Journalismus unter Putin :
Unabhängiger Reporter in Russland: „Die Einsamkeit frisst dich auf“

Von Friedrich Schmidt, Moskau
Lesezeit: 4 Min.
Wassilij Polonskij am 16. Juni in Moskau
Wassilij Polonskij ist einer der letzten unabhängigen Reporter in Russland. Ihm geht es um ein unverzerrtes Bild der Wirklichkeit – und darum, Leuten Hoffnung zu geben.

Als noch demonstriert wurde in Russland, bahnte sich Wassilij Polonskij mit dem iPhone in der Hand Wege durch die Reihen von Demonstranten und Polizisten. Er filmte und schilderte in die Kamera, was er sah, fragte nach links und rechts, blieb ruhig und gelassen zwischen Schlagstöcken und Arrestbussen. Nun hat sich Russlands politisches Geschehen vor Gerichte verlagert. Auch dort hilft dem 35 Jahre alten Moskauer, dass er groß und kräftig ist. In den Gebäuden ist es oft eng und überfüllt. Polonskij überragt alle, filmt und schildert, was passiert. Nicht mehr, wie viele Jahre, für den unabhängigen Fernsehsender TV Doschd. Sondern für verschiedene Youtube-Formate und seinen eigenen Telegram-Kanal mit mehr als 13.000 Abonnenten.

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