Flugverkehr :
Das Reisen per Flieger wird wohl teurer

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Klimaschutzauflagen werden den Flugverkehr wohl verteuern
Umweltminister Gabriel und Verkehrsminister Tiefensee haben eine Reihe von Klimaschutzauflagen für den Flugverkehr ins Gespräch gebracht. Profitieren sollen Fluggesellschaften mit moderneren Flotten.
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Die Luftfahrtbranche und damit die Flugreisenden müssen in naher Zukunft mit einer Reihe von Klimaschutzauflagen und deshalb wohl auch mit Verteuerungen rechnen. Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) kündigte in Berlin einen dreijährigen Feldversuch zur Staffelung der Start- und Landegebühren nach der Höhe der Emissionen an. Darüber hinaus brachten Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) und andere Politiker die Besteuerung von Flugbenzin ins Gespräch.

Tiefensees Sprecher Dirk Inger sagte, sein Ministerium arbeite an Plänen für klimaschutzgebundene Flughafengebühren. Die Kosten für die Passagiere sollten für diese Maßnahme unter dem Strich aufkommensneutral sein. Es sei an eine „Bonus-Malus-Regelung“ gedacht. Fluggesellschaften mit einer modernen verbrauchsgünstigen Flotte hätten dadurch echte Vorteile, die sie über die Ticketpreise an die Passagiere weitergeben könnten. Fluggesellschaften mit einer alten Flotte zahlten mehr und müssten daher wahrscheinlich die Flugpreise erhöhen.
Unnötige Flüge vermeiden

Als weitere Maßnahmen zum Klimaschutz plant die Bundesregierung laut Inger die Einbeziehung des Luftverkehrs in den Emissionshandel sowie eine einheitliche Kontrolle des europäischen Luftraumes, um die Routen zu verkürzen. Auch Gabriel setzte sich dafür ein, unnötige Flüge zu vermeiden. Ferner müssten spritsparende Antriebstechniken und die Verwendung von Biokraftstoffen forciert werden: „Die Fluggesellschaften sollen merken, dass unnötige Flüge sie Geld kosten“, sagte Gabriel.

Gabriel (l.) und Tiefensee sind sich einig, den Flugverkehr in die Klimadebatte mit einzubeziehen
Gabriel (l.) und Tiefensee sind sich einig, den Flugverkehr in die Klimadebatte mit einzubeziehenAP

Der Bundesumweltminister bezeichnete darüber hinaus die Subventionierung von Flugbenzin als falsch. Eine Kerosin-Steuer müsse jedoch auf EU-Ebene europaweit erhoben werden. Für eine Besteuerung von Flugbenzin setzten sich ferner die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Renate Künast, und der Tourismus-Beauftragte der Bundesregierung, Ernst Hinsken (CSU), ein. Der Grünen-Umweltexperte Reinhard Loske widersprach dem Vorschlag Gabriels, eine EU-weite Lösung abzuwarten und verlangte eine Vorreiterfunktion Deutschlands.

Bundeswirtschaftsminister Michael Glos wies indessen die Aufforderung von Umweltschützern, auf Flugreisen zu verzichten, als übertrieben zurück. Am Wochenende hatten Politiker und Wissenschaftler an die Bürger appelliert, künftig Fernreisen mit dem Flugzeug massiv einzuschränken und stattdessen verstärkt Urlaub in der Heimat zu machen.

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