Ballstädt :
Großrazzia bei Neonazis

Von Stefan Locke, Dresden
Lesezeit: 3 Min.
Thüringer Innenminister Georg Maier spricht am Freitag in Ballstädt mit Polizeibeamten vor einem Haus, das der rechten Szene zuzuordnen ist.
Polizisten durchsuchen mehr als zwei Dutzend Objekte im Neonazi-Milieu und verhaften neun Personen. Die Beschuldigten sollen Drogenhandel und Geldwäsche betrieben haben und kriminellen Rockerbanden angehören.
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Das Örtchen Ballstädt nördlich von Gotha hat es zu unrühmlicher Bekanntheit gebracht, seit dort im Februar 2014 Neonazis eine Kirmesgesellschaft überfallen und zahlreiche Menschen schwer verletzt hatten. Die juristische Aufarbeitung des Geschehens ist nach wie vor im Gange, und seit Freitag wird sie wohl um ein Kapitel erweitert werden. Am frühen Morgen rückten 500 Einsatzkräfte des Thüringer Landeskriminalamtes mit Unterstützung von Kollege aus Hessen und dem Bundeskriminalamt zu einer Großrazzia im Neonazi-Milieu aus, und Schwerpunkte der Durchsuchungen waren abermals Ballstädt sowie der Raum Gotha, wie das LKA am Vormittag mitteilte. Es gehe um den Tatverdacht des bandenmäßigen Drogenhandels in großen Mengen sowie der Geldwäsche.

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