
Jetzt ist die Zeit der Unterhändler
CDU, SPD und CSU lassen ihre Fachpolitiker die Inhalte eines möglichen Koalitionsvertrags verhandeln. Gemeinsame Linien zeichnen sich ab, Konflikte aber auch. Mögliche Minister bringen sich in Stellung.
Merz will Klöckner als Bundestagspräsidentin vorschlagen. Auch Laschet soll sich Hoffnungen auf das Amt gemacht haben. Warum fiel die Wahl auf die frühere Landwirtschaftsministerin?
Die ehemalige Weinkönigin Julia Klöckner war von 2002 bis 2011 für die CDU Mitglied des Deutschen Bundestages und von 2011 bis 2018 Fraktionsvorsitzende der CDU im rheinland-pfälzischen Landtag. Von 2018 bis 2021 war sie Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft im Kabinett Merkel 2. Außerdem ist sie seit 2012 stellvertretende Vorsitzende der CDU auf Bundesebene.
Die Karriere von Julia Klöckner
Klöckner wurde 1972 in Bad Kreuznach geboren und studierte nach dem Abitur Politikwissenschaft, Pädagogik und katholische Theologie. Sie arbeitete zunächst als Religionslehrerin und wurde 1995 zur Deutschen Weinkönigin gewählt. Einem journalistischen Volontariat folgten ab 1998 Tätigkeiten als freie Mitarbeiterin beim SWR und als Redakteurin bei Wein-Fachzeitschriften. 1996 trat Klöckner in die Junge Union ein und gehörte ab 2001 zum JU-Kreisvorstand Bad Kreuznach. Nach den Bundestagswahlen 2002 zog sie über die Landesliste Rheinland-Pfalz in den Bundestag ein. 2005 konnte die CDU mit 43 Prozent der Erststimmen für Klöckner erstmals nach 50 Jahren den Wahlkreis Kreuznach gewinnen – ein Erfolg, den sie 2009 mit 47 Prozent noch einmal übertraf. Allerdings machte Klöckner im Jahr 2013 auch Negativschlagzeilen, da sie 15 Minuten vor der offiziellen Bekanntgabe bereits per Twitter das Wahlergebnis verkündete.
Klöckner in Rheinland-Pfalz
2011 trat Klöckner als CDU-Spitzenkandidatin bei den Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz an, musste sich jedoch knapp der SPD geschlagen geben. Derzeit ist sie als CDU-Fraktionsvorsitzende im rheinland-pfälzischen Landtag aktiv und in mehreren sozialen Stiftungen engagiert.
CDU, SPD und CSU lassen ihre Fachpolitiker die Inhalte eines möglichen Koalitionsvertrags verhandeln. Gemeinsame Linien zeichnen sich ab, Konflikte aber auch. Mögliche Minister bringen sich in Stellung.
Der politische Herausgeber der F.A.Z., Berthold Kohler, appelliert an die Verantwortlichen von Union und SPD, möglichst schnell und klar Koalitionsvereinbarungen zu treffen.
Ursula Groden-Kranich siegt im Wahlkreis Mainz und kommt dennoch nicht in den Bundestag. SPD-Politiker Daniel Baldy zieht über die Landesliste ein.
Tierwohl, Klima, Bio: Die Grünen hatten Hoffnung, dass sich unter Minister Özdemir etwas in der Landwirtschaft ändern würde. Passiert ist wenig. Wer ist Schuld?
Während beim Quadrell die vier Kanzlerkandidaten gegeneinander antraten, hatte sich im Foyer des TV-Studios die deutsche Spitzenpolitik der vier Parteien versammelt, um die Sendung gemeinsam zu verfolgen. Ein Blick hinter die Kulissen des Quadrells.
Das Ende der politischen Mitte: Die Union habe den „Schulterschluss“ mit der AfD vollzogen, nun stünden beide Parteien als „geeinte Rechte“ da. Das jedenfalls behaupten zwei Juristen – und plädieren für eine Linksfront aus SPD, Grünen und Linken.
Ein Sofortprogramm soll für Wachstum sorgen. Doch was, wenn die Union nach der Wahl für eine strengere Migrationspolitik Zugeständnisse in der Wirtschaftspolitik machen muss?
Dass die Union einen Antrag mit AfD-Stimmen durchgebracht hat, sorgt bei SPD, Grünen und Linken für Empörung. Drei Israelis sollen heute aus Hamas-Gewalt freikommen. Und: Das läuft im Kino. Der F.A.Z. Newsletter
In den Memoiren der ehemaligen Bundeskanzlerin und CDU-Vorsitzenden kommen die meisten hessischen Spitzenpolitiker, nicht gut weg. Sollte ihnen das zu denken geben?
Nicht die Schuldenbremse ist das Problem, sondern eine falsche Politik. Ohne dieses Instrument besteht die Gefahr, dass der Staat nur die Konsumausgaben erhöht.
Die hessischen Grünen haben ihre Spitzenkandidaten für den Bundestag bestimmt, anstatt sich mit der Dienstreisen-Affäre zu befassen. In Bensheim muss sich ein AWO-Funktionär wegen Veruntreuung verantworten. Die F.A.Z.-Hauptwache blickt auf die Themen des Tages.
Die deutsche Industrie steckt in der Krise, Zehntausende Mitarbeiter bangen um ihre Jobs. Der Kanzler hält abermals einen Gipfel ab. Die Union kritisiert: Alles nur „Show“.
Nach einen Vierteljahrhundert Verhandlungen steht der Handelsdeal mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten. Was heißt das für Verbraucher und Bauern? Und woran kann der Deal jetzt noch scheitern?
Kanzlerkandidat Friedrich Merz will sein Kabinett mit weniger Frauen besetzen, um sie vor dem eigenen Scheitern zu schützen. Wie kommen solche Sprüche an – bei Chefinnen aus Wirtschaft, Politik, Kirche und Wissenschaft?
Linnemann, Frei, Spahn oder Klöckner – viele CDU-Politiker laufen sich schon für Ministerämter warm. Und dann ist da noch die CSU mit Dorothee Bär.
Der Wirtschaftsminister wirbt auf einer Industriekonferenz für einen Nachtragshaushalt, um neue Zuschüsse auf den Weg zu bringen. Die Reaktion der Union kommt prompt – und dürfte ihm nicht gefallen.
Viele bestehende und neu geschaffene Fördertöpfe werden nicht ausgeschöpft. Die Union fordert eine Kursänderung und will Ampel-Projekte zusammenstreichen.
Das Ende der Ampel war abzusehen. Die angeblich Betrogenen sind enttäuscht, können nun aber mit anderen Partnern ins Machen kommen. In Amerika hingegen schart der Wahlgewinner die Familie um sich.
Die Insolvenzwelle in Deutschland nimmt Fahrt auf. Die Wirtschaftsschwäche und drastisch gestiegene Kosten bringen immer mehr Unternehmen in Not. Der erkennbare Wahlsieg Trumps trifft die Wirtschaft in einer schwachen Lage.
In der Ampel knirscht es gewaltig: Kurz bevor der Bundeskanzler Industriegrößen und Gewerkschaftschefs empfängt, wollen Finanzminister Lindner und FDP-Fraktionsvorsitzender Dürr auch mit Wirtschaftsvertretern sprechen. Und zwar mit denen, die Scholz nicht eingeladen hat.
Mit einer Einkommensteuerreform will die SPD 95 Prozent der Steuerzahler entlasten. Dafür aufkommen sollen Spitzenverdiener. CDU-Chef Merz hält davon nichts. Die „Wirtschaftsweise“ Grimm sieht in dem Vorstoß ein Wahlkampfmanöver.
Wie weit reicht die Solidarität mit Israel? Bei „hart aber fair“ wurde der Gazakrieg als deutsches Befindlichkeitsdrama aufgeführt.
Auf Instagram teilt Mesut Özil eine Landkarte, auf der Israel mit einem roten Kreuz versehen ist. Der jüdische Sportverband Makkabi wirft ihm Antisemitismus vor und fordert Konsequenzen vom DFB.
BSW, AfD und Freie Sachsen schüren Misstrauen gegen „das System“. Der Ministerpräsident stemmt sich dagegen. Manche ätzen, er bleibe trotzdem ein Mann ohne Eigenschaften – und rede den Leuten nach dem Mund.
In der Pfalz soll es keine Weinkönigin mehr geben – der Ärger darüber ist groß. Aber selbst ehemalige Weinköniginnen wie Julia Klöckner berichten von einem „Unbehagen“ beim Tragen der Krone.
Auf der Sommerreise besucht der grüne Landwirtschaftsminister Özdemir Vorzeigeprojekte auf dem Land. Dabei muss er sich aufgebrachten Bauern stellen – und geht mit der eigenen Partei ins Gericht.
Nach vielen Querelen gibt sich die chronisch zerstrittene CDU in Rheinland-Pfalz beim Führungswechsel betont harmonisch. Wer Spitzenkandidat wird, sei damit aber noch nicht entschieden.
Unter anderem auf Druck der Jungen Union stimmt der Parteitag für eine Wiedereinsetzung der Wehrpflicht. Sie soll für Männer und für Frauen gelten.
Auf dem CDU-Parteitag wählen die Delegierten die fünf Stellvertreter des Parteivorsitzenden. Der Sozialpolitiker Karl-Josef Laumann erhält mit 91,9 Prozent die meisten Stimmen.
Ist es gut, wenn Bluttests in vielen Fällen Aufschluss über Trisomien bei Föten geben? Im Bundestag regt sich Widerstand gegen die aktuelle Regelung.
Der Verbraucher will mehr Tierwohl, ist aber kaum bereit, freiwillig dafür zu bezahlen. Wie also den Umbau der Tierhaltung finanzieren? Özdemir schlägt einen „Tierwohlcent“ vor – doch der stößt nicht überall auf Gegenliebe.
Gender-Pause einmal anders, elegant und diskret: Die Bonner Karnevalisten von Pink Punk Pantheon stellen sich auch ohne Selbstbestimmungsgesetz geschlechtergerecht auf.
Als Reaktion auf die Bauernproteste scheint Landwirtschaftsminister Özdemir einen ernsthaften Vorstoß für eine Fleischabgabe zu machen, politisch beworben als „Tierwohlcent“. Das verniedlicht die Sache auf ärgerliche Weise.
Wirtschaftsminister Robert Habeck hat ein milliardenschweres Sondervermögen ins Spiel gebracht, um Firmen zu entlasten. Er sprach von einem „Wirtschaftschancengesetz mal 10, vielleicht mal 50, um dieses Land nach vorne zu bringen“.
Skandal am fünften Tag im Dschungelcamp: Heinz Hoenig trommelt zum Frühsport und wird glatt der kulturellen Aneignung verdächtigt.
Steuererleichterungen und eine Tierwohlabgabe sollen den Unmut der Landwirte dämpfen. Doch das ist leichter gesagt als getan.