Kommentar :
Merkel-Effekt gegen Schulz-Effekt

Jasper von Altenbockum
Ein Kommentar von Jasper von Altenbockum
Lesezeit: 3 Min.
Aufräumen nach der SPD-Wahlparty
Das kleine Saarland hätte große Geschichte schreiben können. Aber zum Machtwechsel kommt es nicht. Dennoch ist jetzt klar: Die CDU kämpft gegen Rot-Rot-Grün – und gegen Demoskopen.
Merken

Der Schulz-Effekt auf die Demoskopen ist offenbar weit größer als der Schulz-Effekt auf die Wähler. Manches Institut verfehlte in der im März gestellten „Sonntagsfrage“ das Ergebnis der CDU vom Sonntag um erstaunliche fünf Prozentpunkte. Dem SPD-Ergebnis kamen die Institute schon näher. Dass die für die SPD wichtige 30-Prozent-Marke aber unsicher sein könnte, war keiner der März-Umfragen zu entnehmen. Entschuldigungen sind da schnell bei der Hand – wenn Wahlsonntag „wäre“, ist eben etwas anderes, als wenn dann wirklich Wahlsonntag ist. Und wer weiß: Vielleicht lagen die Demoskopen ja gar nicht so falsch, nur haben sich die Wähler unter dem Eindruck ihrer Umfragen in letzter Minute anders orientiert. Wie auch immer: Ein Ruhmesblatt ist die Wahl im Saarland für die offenbar verunsicherte Forsa-Insa-Infratest-Welt nicht.

Ohne Abo weiterlesen
Dies ist kein Abo. Ihre Registrierung ist komplett kostenlos, ohne versteckte Kosten.
Oder 3 Monate für 1 € pro Monat Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen erhalten und immer aktuell informiert bleiben.
  翻译: