Alfred Nobel an der Elbe :
Ein Stoff wie Dynamit

Von Andreas Schlüter
Lesezeit: 9 Min.
Eine undatierte Postkarte zeigt die Dynamitfabrik von Alfred Nobel an der Elbe in Geesthacht bei Hamburg.
Um einen Sandhaufen an der Elbe herum entwickelte Alfred Nobel den Sprengstoff, der ihn reich und berühmt machen sollte. Heute gibt es von seinem Imperium kaum noch eine Spur.
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Es kann an sonnigen Wintertagen im Lauenburgischen an der Elbe während eines Spaziergangs ergreifend schöne Momente geben. Der norddeutsche Himmel scheint dann ewig weit, wenn nicht unendlich zu sein. Die Wolken schieben sich parallel zum Horizont entlang; und das ebenso langsam und würdevoll wie der träge Fluss unter ihnen, der fast still zu stehen scheint. Heiter ist diese Landschaft nicht; gäbe es nicht das Hellblau des Himmels, wäre all das ein schwermütiges Aquarell in Braun, Grau, Schwarz, Weiß und Dunkelgrün. Aber manchmal, wenn die Sonne zwischen den Wolken hervorscheint und von einem Moment zum nächsten alles in hellstes Licht taucht, spiegeln sich Himmel und Wolken, die geduckten Bäume am jenseitigen Ufer und das Schilf der Böschung auf der Oberfläche des Flusses, und die ganze Welt scheint eine halbe Drehung zu machen. Aus oben wird unten, und der blaue Himmel kräuselt sich im Grau des Flusses. Oder umgekehrt. Das kann einen fast schwindlig machen.

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