München auf Italienisch :
Gschichten aus Monaco

Von Claudius Seidl
Lesezeit: 7 Min.
Inspiriert von Sant`Andrea della Valle in Rom: die Münchner Theatinerkirche.
Mit der Münchner U-Bahn kann man fast bis nach Florenz fahren. Von dort nach Rom sind es dann nur ein paar Schritte: Eine Anleitung zum italienischen Spaziergang durch München.
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Dass München wirklich existiert, ist eine Annahme, die sich empirisch überprüfen lässt. Man fährt halt hin, steigt aus dem Auto oder Flugzeug und überzeugt sich selbst davon, dass die Straßen aus Asphalt sind, die Häuser aus Stein, die schönen Parks aus Bäumen, Gras und sanften Hügeln. Dass der Kaffee hier besser schmeckt, ist noch kein Gegenargument, aber wenn man sich für ein, zwei Espressi ins Straßencafé setzt und hinaufschaut zum Himmel über der Stadt, dann spürt man sofort, dass dieser Himmel eine semifiktionale Färbung hat. Im Weiß der Wolken, behaupten jedenfalls die Münchner, spiegeln sich die Alpengletscher, im tieferen Blau der Luft erkenne man den Widerschein des Mittelmeers. Und wenn man den Kopf wieder hinunter, zu den Straßen und Plätzen, senkt, wird man das Gefühl nicht mehr los, dass auch das alles hier nicht ganz echt sein könnte.

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