Umstrittener Plan : Das Frankfurter Paulsplatz-Paradoxon

Das Ensemble von Paulskirche und Haus der Demokratie soll einzigartig in Deutschland werden. Wenn dafür der Paulsplatz bebaut wird, ist jedoch mit Widerstand zu rechnen. Es geht um eine der wenigen funktionierenden Freiflächen in Frankfurt.
Von einem „dialektischen Ort der Demokratie“ spricht der Politikwissenschaftler und Philosoph Rainer Forst. Die Paulskirche stehe für die komplizierte, von Brüchen und Rückschlägen gekennzeichnete Entwicklung Deutschlands zur Demokratie. Dialektik – das ist für Forst, der die Tradition der Kritischen Theorie an der Goethe-Universität fortführt, ein Kernbegriff der politischen Analyse. Und tatsächlich lässt sich die Idee, dass jede gesellschaftliche Bewegung ihren Widerspruch nicht nur provoziert, sondern dessen Keim auch schon in sich trägt, an der Geschichte und Wirkungsgeschichte des Paulskirchenparlaments ausgezeichnet illustrieren.
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