FAZ+Geplante Entführung :
Zwischen Einsicht und Verschwörung

Lesezeit: 2 Min.
Der Angeklagte Wilhelm P. wird in den Schwurgerichtssaal geführt.
Im Prozess um die geplante Entführung von Karl Lauterbach räumt der Angeklagte die Vorwürfe weitestgehend ein. Vor Gericht distanziert er sich von Gewalt, an Verschwörungstheorien glaubt er jedoch immer noch.
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Dass es dem Vorsitzenden Richter Jürgen Bonk die Sprache verschlägt, passiert eher selten. Der erfahrene Jurist ist so einiges gewohnt. Das kann man auch im sogenannten Reichsbürger-Prozess beobachten, in dem er sich regelmäßig besonnen gegen das teils respektlose Verhalten einiger Verteidiger durchsetzt. Doch am zweiten Verhandlungstag gegen Wilhelm P. gibt es ihn, diesen einen Moment, in dem sich Bonk und P. einige Sekunden lang nur anstarren: Kurz nachdem der Angeklagte erklärt, dass bestimmte Abläufe in Deutschland gegen das Wahlgesetz verstießen, dauert es einige Sekunden, bis der Vorsitzende antwortet: „Sie können sich vorstellen, dass wir da verschiedene Auffassung haben.“

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