Kirchen zu Heiligabend : „Weihnachten in einer Zeit vieler verwundeter Seelen“

Die Kirchen betonen zu Heiligabend die Kraft des Weihnachtsfestes. Für den Limburger Bischof Georg Bätzing erschließt sich die Weihnachtsbotschaft besonders in schwierigen Zeiten. EKHN-Präsident Volker Jung spürt eine „magnetische Kraft“.
Vertreter der Kirchen haben zu Weihnachten das immer neue Leid in der Corona-Pandemie und das Schicksal von Flüchtlingen in den Mittelpunkt gerückt. Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf sieht angesichts der Pandemie noch kein Ende der gesellschaftlichen Debatten. „Wir feiern Weihnachten in einer Zeit vieler verwundeter Seelen“, sagte Kohlgraf nach einem vorab verbreiteten Text seiner Weihnachtspredigt am Samstag im Mainzer Dom. Die einen seien selbst an dem Virus erkrankt, hätten Sorge um ihre berufliche und existenzielle Zukunft oder einen Menschen durch den Tod verloren. Andere fühlten sich verletzt durch ihnen nicht einsichtige Corona-Regeln, sie fühlten sich ausgegrenzt und herabgesetzt. Die Folgen seien laut wahrnehmbar.