Statuen mit Statement : Der Reformator trägt Rolex

Im Hungener Stadtteil Nonnenroth stehen ungewöhnliche Statuen aus sehr altem Holz. Sie sollen provozieren, aber vor allem zum Nachdenken anregen. Wie weit darf Kunst gehen?
Eine Lutherskulptur mit Davidstern auf der Brust, Calvins Figur mit Rolex am Handgelenk. Darf Kunst das? Die 3,50 Meter großen Holzstatuen wurden im Auftrag einer evangelisch-reformierten Kirchengemeinde geschnitzt. Zu sehen sind sie in der 670-Einwohner-Gemeinde Nonnenroth, einem Stadtteil von Hungen in den südlichen Ausläufern des Vogelbergs am Lutherweg. Der Reformator machte im Jahr 1521 auf seinem Weg von Wittenberg zum Reichstag nach Worms auch in Nonnenroth Rast. Eine dritte Skulptur setzt sich mit den Folgen der Reformation für die Moderne und Postmoderne auseinander. Komplettiert wird das Ensemble, das aus vier Jahrhunderte alten Eichenstämmen aus dem Hungener Wald gefertigt wurde, von einem Schäfer; er steht als guter Hirte auf dem Festplatz vor der Stadthalle.
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