Merry Christmas, Mr. Grant
Schluss mit der Romantik, jetzt kommt die Theologie: Im Horrorfilm „Heretic“ spielt Hugh Grant einen finsteren Machtmenschen. Die Rolle ist ein Geschenk. Nicht nur für ihn. Eine Begegnung.
Bald jährt sich der Aufstand der Bauern zum 500. Mal. Über die Deutung der Ereignisse wird vor dem Jubiläum gestritten.
Schluss mit der Romantik, jetzt kommt die Theologie: Im Horrorfilm „Heretic“ spielt Hugh Grant einen finsteren Machtmenschen. Die Rolle ist ein Geschenk. Nicht nur für ihn. Eine Begegnung.
Es begann als heidnischer Brauch, dann folgte die Vereinnahmung durch das Christentum. Heute ist der Weihnachtsbaum, ganz gleich, ob Fichte, Douglasie oder Kiefer, zum Zeichen eines friedlichen Festes geworden.
Benjamin Appl und Martin Stadtfeld, der Windsbacher Knabenchor und der RIAS Kammerchor – sie alle und viele mehr haben neue CDs zum Advent und zur Weihnacht vorgelegt. Sie erzählen von Glaube, Lametta, Obszönität und Einsamkeit.
Die Würzburger Universitätsbibliothek zeigt in einer beeindruckenden Ausstellung, auf welchem Fundament unsere Begriffe von Wahrheit und Lüge beruhen.
Mit Ballerina und Harlekin: Bei Neumeister in München kommen in der September-Auktion Kunstwerke aus der Welt des Tanzes zur Auktion. Es wird aber auch gewandert.
Migranten hätten ein höheres Gewaltpotential, schuld am Klimawandel sei das Bevölkerungswachstum außerhalb Europas – und Merkel verantworte den Aufstieg der AfD: In Berlin hat Thilo Sarrazin sein neues Buch vorgestellt.
Die Kirche hat ein eigenes Strafrecht: Heute gilt diese katholische Tradition als Skandal. Der Missbrauchsprävention hat der evangelische Verzicht darauf allerdings auch nicht geholfen. Die Essener Gespräche loten das Dilemma aus.
Was treibt die Menschen im Sommer in die Mais- und Sonnenblumenlabyrinthe? Offenbar eine tiefe Sehnsucht nach Orientierungslosigkeit.
Der Begriff der Nation ging ihm nicht so leicht von der Zunge: Heinz Thomas hielt sich an die Tatsachen und las Quellen genau. Im Alter von 88 Jahren ist der Bonner Historiker gestorben.
Teambundeskanzler ist auf Tiktok, und nie war Olaf Scholz besser als in der schweigsamen Rolle seiner Aktentasche.
Von den Merseburger Zaubersprüchen zu den Schrecken des Zweiten Weltkriegs: Dieses Gedicht handelt von Kindheitswunden und den heilenden Kräften der Poesie.
Nach der katholischen kämpft auch die evangelische Kirche gegen ein Personalproblem. Besonders auf dem Land leiden die Gemeinden unter langen Vakanzen.
Das Deutsche scheint die sprachliche Wiedergabe von Zahlen besonders schwierig zu machen. Woher kommt das und kann oder sollte man das ändern?
Im Westen wie im Osten des geteilten Deutschlands dominierte lange ein Bild der ersten Republik, das von dem Wunsch nach Abgrenzung geprägt war – freilich mit jeweils anderen Vorzeichen. Heute ist die Erinnerung an Weimar bedrängender denn je. Ein Gastbeitrag.
Der Tod ist ein Tabu-Thema geworden, auch in der Medizin. Zum Leid der Patienten, und ihren Angehörigen. Wie gelingt der Abschied besser?
Manch einer glaubt, die evangelische Kirche verliert viele Mitglieder, weil sie sich oft einseitig politisch positioniert. Stimmt das?
Nicht die Kirche, sondern Staat und Gesellschaft waren es, die ein genuines Interesse an der akademischen Theologie besaßen. Noch heute hat sie mehr denn je ein Existenzrecht an der Universität. Ein Gastbeitrag.
Im eisernen Zeitalter: Volker Reinhardt legt eine Biographie Michel de Montaignes vor, die sich mehr als die bisher vorliegenden Lebensbeschreibungen der historischen Kontextualisierung widmet.
Sieben Anwohner klagen gegen die Umbenennung der Mohrenstraße in Berlin-Mitte. Unter ihnen der Historiker Götz Aly. Sie sehen ihre Argumente ignoriert. Das Gericht folgt ihnen nicht.
Kaum einer kann hohe moralische Standards immer selbst einhalten, aber sollte man sie deshalb gar nicht erst vertreten? Psychologen haben darauf eine klare Antwort.
Im Streitgespräch: Die Theologen Helmut Hoping und Magnus Striet fragen, was es bedeutet, dass Jesus keine Ahnung von heutigen philosophischen Debatten hatte.
Warum die „Judensau“ von Wittenberg nicht entfernt werden darf: Über deutsche Erinnerungskultur und eine aktuelle Debatte. Ein Gastbeitrag.
Einem Reformator ins Glas und Dichtern über die Schulter schauen: Bei den Auktionen von Handschriften, Büchern und Drucken bei Stargardt, Venator & Hanstein und Koller gibt es für Sammler wieder viel zu entdecken.
Wer Hugo Ball, den Initiator des Dadaismus, zum Antisemiten abstempelt, wird ihm nicht gerecht. Sein Fall zeigt: Wir können unsere kulturelle Vergangenheit weder umerziehen noch durch Verwerfungsgesten abschütteln. Ein Gastbeitrag.
Eine Armbanduhr von Thomas Mann und ein Bild Melanchthons aus der Cranach-Werkstatt gehören zu Neumeisters breitgefächertem Angebot alter, neuer und angewandter Kunst im Dezember.
Das moralische Selbstbild der evangelischen Kirche in Deutschland hat Kratzer bekommen: Durch den Missbrauch, beim Klimaschutz, in der Friedensethik. Die Kirche zeigt sich selbstkritisch. Das tut ihr gut.
Martin Luthers vollständige deutsche Übersetzung des Neuen Testaments war längst nicht die erste – aber die bei Weitem wirkmächtigste. Dafür bürgte allein die Höhe der Auflagen. Ein Gastbeitrag.
Hier steht kein Luther und kann nicht anders: Beim Synodalen Weg geht es um die Signalwirkung. Die Reformen selbst können bis zum Sankt Nimmerleinstag dauern. Bis dahin brummt der nationalkirchliche Apparat.
An der Wittenberger Stadtkirche hängt seit dem 13. Jahrhundert ein antisemitisches Relief. Es darf hängen bleiben, wie nun der Bundesgerichtshof entschieden hat.
Gelobt sei das Schisma: Heinz Schilling schreibt in einem neuen Buch weiter an seiner großen Erzählung von der modernisierenden Kraft der neuzeitlichen Kirchen.
Das Christentum steht seit Anbeginn vor der Frage, wie politisch seine Theologie sein soll. Doch darf sie sich nicht in einem Wohnzimmersesselpazifismus erschöpfen, der anderen empfiehlt, Gewalt wehrlos zu erleiden.
Der in Wien geborene deutsche Künstler Yadegar Asisi ist bekannt für seine Panoramen. Neben der antiken griechischen Stadt Pergamon zeigte er auch das Treiben der Lutherstadt Wittenberg vor 500 Jahren und die Berliner Mauer zur Zeit des Kalten Krieges. Jetzt schafft er ein realistisches Bild New Yorks am 11. September 2001.
Die Galerie Diehl in Berlin präsentiert fünf abstrakte Maler aus der Ukraine. Geplant war eigentlich die Soloschau eines russischen Künstlers - der das neue Programm ausdrücklich unterstützt.
Den amerikanischen Kongress hat Wolodymyr Selenskyj beeindruckt. Die Presse verharrt im Grabenkampf. Das jämmerlichste Bild gibt der Sender Fox News ab.
Es muss nicht gleich ein Apfelbäumchen sein, es gibt noch andere Möglichkeiten, ein Symbol der Solidarität oder des Friedens zu pflanzen, aktuell bevorzugt in Blau-Gelb.
Essen und Trinken hielt schon die Reformation zusammen. Da wird das doch auch heute noch taugen: Jena betreibt zum Jubiläum von Luthers Besuch im Jahr 1522 neue Traditionspflege.