FAZ+Pflicht zur Unterbringung :
Wo noch Plätze für Flüchtlinge fehlen

Lesezeit: 3 Min.
Fertig eingerichtet: Ein Zimmer in der Erstaufnahme für Flüchtlinge auf dem Gelände der ehemaligen Ray Barracks in Friedberg
Städte und Gemeinden müssen Flüchtlinge aufnehmen. Aber manche sind regelmäßig im Rückstand. Andere treten dagegen über Monate in Vorleistung, wie sich in einer Region mitten in Deutschland zeigt.
Merken
Zur App

Ein halbes Dutzend Bürgermeister in der Wetterau kann der weiteren Zuweisung von Flüchtlingen durch das Land gelassen entgegen blicken. Zwar kommen jede Woche mit einem Bus mehr Schutzsuchende in der Außenstelle der Kreisverwaltung an der Pfingstweide in Friedberg an als im Frühherbst. Statt mit etwa 35 Männern, Frauen und Kindern aus Afghanistan, der Türkei, Syrien, Eritrea oder auch Russland muss der Landkreis nun mit bis zu 62 Schutzsuchenden aus der Erstaufnahme in Gießen rechnen. Wie viele es tatsächlich sind, wissen die zuständigen Mitarbeiter stets am Dienstag: Das ist für die Wetterau der „Zuweisungstag“, wie es im Amtsdeutsch heißt. Michael Merle (SPD) braucht das allerdings in diesen Wochen im Rathaus von Butzbach nicht sehr zu interessieren. Gleiches gilt für seinen Amtskollegen Thorsten Eberhard (CDU) in Nidda. Ihre Städte haben zuletzt jeweils 100 Flüchtlinge mehr aufgenommen, als die Quote für sie ausweist.

Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen
12,80 € jetzt nur 0,99 €

Jetzt Zugang 12,80 € für nur 0,99 € abonnieren?

  • Mit einem Klick online kündbar
  翻译: