Check-In am Flughafen : Schneller im Flugzeug mit Biometrie

Der Frankfurter Flughafen baut bei den Prozessen am Flughafen immer mehr auf Gesichtserkennung. Zeitraubende Kontrollen sollen dadurch entfallen.
Der Frankfurter Flughafen baut bei den Passagier-Prozessen immer stärker auf die Biometrie, die digitale Gesichtserkennung. Für Passagiere der Lufthansa und den Airlines der Star Alliance ist diese Technik in Frankfurt schon seit 2020 nutzbar. Nun können in Frankfurt alle Airlines und Passagiere Check-In-Automaten mit biometrischer Identitäts und Identifizierungsprüfung nutzen, wie Pierre Dominique Prümm, Vorstand Aviation und Infrastruktur der Fraport AG am Donnerstag in Frankfurt sagte. Frankfurt sei damit europaweit in dieser Sache führend.
Ziel der Fraport ist es, mindestens 50 Prozent aller Check-in-Automaten sowie Bordkartenkontrollen und Abfluggates, die sogenannten Touchpoints, in den nächsten Monaten mit der neuen Technologie auszustatten. Der Flughafenbetreiber arbeitet dabei mit dem IT-Dienstleister Sita und dem japanische Elektronikkonzern NEC zusammen. Die beiden Unternehmen haben das biometrische Verfahren entwickelt, das es in Zukunft allen Fluggästen in Frankfurt ermöglichen soll, die verschiedenen Kontrollstellen „mit nur einem einzigen Blick zu durchlaufen“.
Beim Serviceprogramm der Lufthansa und der Star Alliance können sich die Passagiere quasi schon daheim registrieren. Das funktioniert entweder per Smartphone oder bei Star Alliance Biometrics – über die Internetseite der jeweils teilnehmenden Fluggesellschaft.
Neu ist seit Donnerstag, dass sich nun auch Passagiere jeder anderen Airline an den neuen Check-in-Automaten in Frankfurt biometrisch identifizieren können für den bevorstehenden Flug, die jeweilige Airline muss allerdings aus Gründen des Datenschutzes diesem Verfahren zustimmen. Ist das der Fall, können auch diese Fluggäste die mit Gesichtserkennungstechnik ausgestatteten Kontrollpunkte wie Bordkartenkontrolle und Boarding-Gate durchlaufen ohne Dokumente vorzeigen zu müssen.
Die Daten für diese auf den einzelnen Flug beschränkte biometrische Registrierung werden den Angaben zufolge nach drei Stunden gelöscht. Bei der Lufthansa und der Star Alliance kann man sich auch dauerhaft registrieren. Das und die Registrierung von daheim aus, soll Fraport zufolge auch bei dem nun vorgestellten System möglich werden.
David Lavorel, Vorstandschef von Sita, berichtet am Donnerstag vom großen Interesse der Airlines. Beim Passagier steige mit derlei automatisierten, zeitsparenden Lösungen nachweislich die Kundenzufriedenheit. Fraport zufolge nutzen inzwischen mehr als 12.000 Passagiere am Frankfurter Flughafen die Biometrie-Methode.
Unabhängig davon ist nach wie vor die Luftsicherheitskontrolle zu durchlaufen, bei der Fraport inzwischen auf schnelle CT-Scanner umstellt. Damit ist es nicht mehr nötig, Elektronik oder Flüssigkeiten aus dem Handgepäck zu nehmen, was zusätzlich Zeit spart. Bei den Sicherheitskontrollen sind zudem sogenannte „Walk-through-scanner“ in der Erprobung, die eine zuverlässige Körperkontrolle ermöglichen sollen, während die Fluggäste in Schrittgeschwindigkeit durch das Bogenförmige Gerät hindurchgehen.