Australian Open : Danielle Collins und ein medialer Mittelfinger

Danielle Collins wird bei den Australian Open ausgebuht und heizt das Publikum weiter an. Danach erweitert sie den Endlichsagtsmaleine-Kanon auf erfrischend undiplomatische Weise.
Zum Kanon der Früherwarallesbesser-Sujets gehört die Klage über weichgespülte Sportler von heute, die die eigene Meinung auf ihrem Instagram-Konto erfahren, wenn das Content-Personal mal wieder was hochgeladen hat.
Und damit nach Melbourne, wo die amerikanische Tennisspielerin Danielle Collins den Endlichsagtsmaleine-Kanon auf erfrischend undiplomatisch erweitert hat. Collins war während ihres siegreichen Spiels gegen die Australierin Destanee Aiava ausgebuht worden und hatte die Missfallensäußerungen des Publikums durch Mimik und Gestik noch angeheizt.
Collins’ Posen kamen subtiler rüber als Effenbergs Mittelfinger in Dallas, aber auch nur unwesentlich. Die nicht konfliktfreie amerikanisch-australische Sportbeziehung war um ein weiteres Kapitel reicher.
So what, liebe Leute?, fragte Frau Collins. „Eines der schönsten Dinge daran, Profisportlerin zu sein, ist, dass die Leute, die dich hassen, deine Rechnungen bezahlen. Das ist irgendwie ein cooles Konzept.“
Demnächst plane sie mit ihren Freundinnen einen Fünf-Sterne-Urlaub auf den Bahamas. „Und wir mögen Yachten.“ Wie der Urlaub wird, werde sie dann posten.