Handball in Ägypten :
Eine WM mit vielen Fußnoten

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Erfolgreiches Nationalteam: Die Deutschen peilen in Ägypten das Viertelfinale an.
Trotz Corona-Pandemie findet in Ägypten die bisher größte Handball-WM statt. Welche Teams sind die Favoriten, und wie sieht das Schutzkonzept der Veranstalter aus? Die wichtigsten Fakten zum Turnier.
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Zum ersten Mal wird eine Handball-WM mit 32 Teams ausgetragen, vor zwei Jahren in Deutschland und Dänemark waren es 24. So werden in Ägypten drei Nationen zum ersten Mal an den Start gehen, darunter die beiden ersten Vorrundengegner der deutschen Mannschaft in Gruppe A, Uruguay (Freitag) und die Kapverden (Sonntag). Dritter Gegner ist Ungarn (Dienstag). Die ersten drei jeder Vorrundengruppe ziehen in die Hauptrunde ein, die Punkte werden in die nächste Phase mitgenommen. Die beiden bestplazierten Mannschaften der insgesamt vier Hauptrundengruppen erreichen dann die K.-o.-Runde, beginnend mit dem Viertelfinale.

Gespielt wird in vier Hallen, die Gruppen A und E im „Dr Hassan Moustafa Indoor Sports Complex“ in Gizeh, Gruppen B und F in der „New Capital Sports Hall“ in Kairo, Gruppen C und H in der „Borg Al Arab Sports Hall“ in Alexandria und Gruppen D und G – mit Gastgeber Ägypten – in der „Cairo Stadium Sports Hall“. Vom Halbfinale an (29. Januar) finden die Spiele nur noch in dieser größten Halle in Kairo statt – wie alle Partien ohne Fans. Das hatten die Organisatoren am Sonntag entschieden. Das Endspiel findet am 31. Januar statt.

Bei den Favoriten kommt Titelverteidiger Dänemark ohne den verletzten Rasmus Lauge, Frankreich muss auf Nikola Karabatic verzichten, Norwegen fehlt Magnus Rød, und Kroatien vermisst Luka Stepancic. Von den Topteams reist nur Europameister Spanien weitgehend sorgenfrei nach Ägypten. Für das deutsche Team wurde kein offizielles Turnierziel ausgegeben, angepeilt ist das Viertelfinale. Alles Weitere wäre für die Auswahl von Bundestrainer Alfred Gislason nach neun Absagen, darunter der Innenblock mit Patrick Wiencek und Hendrik Pekeler, eine überraschende Zugabe. Die deutschen Spiele sind bei ARD und ZDF zu sehen. Alle Partien gibt es im F.A.Z.-Liveticker zur Handball-WM.

Zum Schutz vor dem Coronavirus gibt es wie bei anderen Sportveranstaltungen ein „Blasen“-Konzept. Wer virusfrei ist, kommt hinein, dazu gehören neben Spielern und Funktionären auch zahlreiche andere Gruppen, unter anderen Fahrer, Hotelangestellte, Journalisten und Sponsoren. Nur wer negativ getestet ist, darf sich überhaupt auf den Weg nach Ägypten machen, dort erfolgt der erste PCR-Test schon im Bus auf dem Rollfeld, ein weiterer Test folgt bei der Ankunft im Hotel. Danach wird im Rhythmus von 48 Stunden (Teams und Delegationen) und 72 Stunden (alle anderen) getestet.

Sicherheitsvorkehrungen: Die Ankunft der deutschen Nationalmannschaft in Ägypten.
Sicherheitsvorkehrungen: Die Ankunft der deutschen Nationalmannschaft in Ägypten.dpa

Alle acht Teams, die an einem Spielort spielen, sind auch im selben Hotel untergebracht. Dort stehen medizinisches Personal, Isolationsräume und sogar eine Intensiveinheit zur Verfügung. Werden Spieler positiv getestet, müssen sie sich umgehend in Isolation begeben, es folgen Tests des eigenen Teams und des letzten Gegners. Spieler, die wegen einer Infektion ausfallen, dürfen unabhängig vom normalen Wechselkontingent ersetzt werden. Anders als zunächst geplant, müssen infizierte Spieler nicht erst zweimal negativ getestet sein, bevor sie das Land verlassen dürfen.

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