Kommentar :
Hochtief

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Glücklicher Skiverband - lauter tolle Sieger und massenweise starke Athleten im Langlauf wie in der Nordischen Kombination. Armer Skiverband - bei den Springern hakt es auch noch im Jahr eins nach Reinhard Heß.

Glücklicher Skiverband - lauter tolle Sieger und massenweise starke Athleten im Langlauf wie in der Nordischen Kombination. Armer Skiverband - bei den Springern hakt es auch noch im Jahr eins nach Reinhard Heß. Ja, was denn nun? Kann man sich nicht mal richtig freuen über Axel Teichmann und Ronny Ackermann, die großen Gewinner des Wochenendes? Schon - aber. . . Um das zwiespältige Gefühl zu verstehen, muß man wissen, daß der Deutsche Skiverband (DSV) einst dank der Klasse seiner Athleten in der spektakulären wie einträglichen Publikumssportart Skipringen einen Fernsehvertrag hat abschließen können, der ihm auch in wirtschaftlich wie sportpolitisch schwierigen Zeiten ein sicheres Auskommen garantiert. Der DSV muß nicht ständig besorgt schauen, wie sich der Sponsorenmarkt entwickelt oder ob die öffentlichen Sportfördermittel fließen. Man muß nur darauf achten, daß der Fernsehpartner für gutes Geld ein erstklassiges Produkt erhält.

Wenn das so einfach wäre. Für diese Saison wirbt der Privatsender RTL mit dem Slogan "Die Könige der Lüfte!". Für die Promotion sind Sven Hannawald und Martin Schmitt in majestätischer Pose auf einem Alpengipfel aufgenommen worden. Da können die Skispringer sich natürlich nicht dauerhaft ein Tief erlauben. Daß die Mannschaft des neuen Bundestrainers Wolfgang Steiert unter Erwartungsdruck steht, haben einige scharfe Töne in der Manöverkritik nach dem durchwachsenen Weltcupauftakt verdeutlicht. Kritik am Servicemann wegen zu langsamer Ski; ein Athlet, der fürs erste aus dem Weltcupaufgebot geflogen ist; die Warnung, ihm könnten schon bald weitere Springer folgen, wenn die Leistungen beim nächsten Wettbewerb nicht stimmten - das alles deutet auf eine neue Nervosität hin.

Bei Langläufern und Kombinierern dagegen herrscht eine Geschlossenheit, die den Gegnern schon Angst macht. Teichmann und Ackermann sind beileibe keine Einzelkämpfer und Alleinunterhalter. Die Deutschen bieten in beiden Disziplinen Siegertypen im halben Dutzend. Wo ist eigentlich die über Jahre schier uneinholbare Konkurrenz geblieben? Die Russen, die Italiener, die Finnen, die anderen Skandinavier? Es war ein glückliches Zusammentreffen vieler Faktoren. Die Deutschen hatten sich Ende der neunziger Jahre ein Aufbauprogramm verordnet, das die Trainer Hermann Weinbuch in der Kombination und Jochen Behle im Langlauf noch einmal beschleunigt und vervollkommnet haben. In ehemals dominierenden Ländern kam es nicht nur zum absehbaren Generationenwechsel, sondern auch zu anderen, so nicht erwarteten Brüchen. Die Anti-Doping-Politik zeigt seit drei Jahren ungeahnte Wirkung.

Glücklicher Skiverband - er hat bewiesen, daß er selbst in am Boden liegenden Sparten immenses Potential entwickeln kann. Warum sollte man also unterstellen, daß er ausgerechnet bei den Skispringern in eine Krise schlittert?

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Alexander Davydov
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