Bahnrad-WM in Frankreich :
Franziska Brauße gewinnt Gold

Lesezeit: 2 Min.
Franziska Brauße reißt die Arme nach oben: Sie gewinnt Gold in der Einzelverfolgung.
Franziska Brauße darf sich über die Goldmedaille in der Einzelverfolgung freuen, Emma Hinze ist mit Silber beim Zeitfahren nur halb zufrieden. Braußes Goldmedaille ist der zweite Titel für Deutschland.
Merken

Franziska Brauße riss die Arme in die Höhe und konnte sich endlich über den ersten großen Einzeltitel ihrer Karriere freuen: Nach einem spannenden Rennen über 3000 Meter hat die Vierer-Olympiasiegerin bei der Bahnrad-WM vor den Toren von Paris Gold in der Einerverfolgung gewonnen. Nicht ganz zufrieden war dagegen Emma Hinze, die zwei Stunden zuvor mit Silber im Zeitfahren über 500 Meter ihren Medaillensatz komplettiert hatte.

„Den Titel von Lisa zu übernehmen, ist total besonders für mich und noch gar nicht so richtig angekommen“, sagte Brauße, die vor einem Jahr WM-Zweite hinter der inzwischen zurückgetretenen Lisa Brennauer war. Nun reichte es zum ganz großen Coup.

Zweiter Titel bei WM

Brauße begann das Duell um Gold gegen Bryony Botha (Neuseeland) stark und führte klar, dann schmolz ihr Vorsprung aber immer mehr. „Hintenraus konnte ich das Tempo nicht halten. Aber zum Glück hat es gereicht“, sagte die 23-Jährige. Mieke Kröger (Bielefeld) hatte sich zuvor im Kampf um Bronze knapp der Britin Josie Knight geschlagen geben müssen.

Für die deutsche Mannschaft war es der zweite Titel bei der WM in Frankreich, am Mittwoch hatten Emma Hinze, Lea Friedrich und Pauline Grabosch Gold mit dem Sprintteam geholt. Hinze verpasste am Samstag mit Silber im Zeitfahren über 500 Meter einen weiteren Titel knapp. Den Sieg holte sich die erst 20 Jahre alte Französin Taky Marie-Divine Kouame.

Emma Hinze (links) mit ihrer Silbermedaille.
Emma Hinze (links) mit ihrer Silbermedaille.EPA

Hinze, in der Qualifikation am Mittag noch Schnellste des gesamten Feldes, ließ schon in der ersten Runde zu viel Zeit liegen, um noch in den Kampf um den Titel eingreifen zu können. „Wenn man in der Quali Erste ist, ist das schon ein bisschen schade. Im ersten Moment war es schwierig, ich habe einen kurzen Moment gebraucht. Aber jetzt freue ich mich“, sagte die 25-Jährige.

Im Keirin am Sonntag wird Hinze aber nicht mehr an den Start gehen. „Ich merke, dass mein Körper mir ein Zeichen gesetzt hat“, sagte sie: „Es war in den letzten zwei, drei Jahren viel. Ich war in jedem Finale, das merke ich jetzt.“

Titelverteidigerin Friedrich scheiterte dagegen einen Tag nach Sprint-Silber bereits in der Qualifikation, als Neunte fehlten ihr nur 0,007 Sekunden zum Weiterkommen. Friedrich hätte den Wettbewerb zum dritten Mal in Folge gewinnen und ihr zweites Gold in Paris holen können.

  翻译: