Vielseitigkeitsreiten :
Klimke überragt in Aachen

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„Ich wollte schon immer auf der Siegertafel in Aachen stehen“: Ingrid Klimke
Die deutschen Vielseitigkeitsreiter können beruhigt der EM in Schottland entgegensehen. Beim Nationenpreis-Turnier in Aachen dominieren sie die Konkurrenz. Herausragende Starterin ist Ingrid Klimke.
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Vielseitigkeitsreiterin Ingrid Klimke hat das Nationenpreis-Turnier in Aachen dominiert. Die zweimalige Mannschafts-Olympiasiegerin feierte am Freitag in der Einzelwertung nach dem abschließenden Geländeritt einen Doppelerfolg mit Escada und Hale Bob. „Ich wollte schon immer auf der Siegertafel in Aachen stehen“, sagte die 47-Jährige aus Münster.

Sie gewann zudem mit dem deutschen Quartett das Mannschafts-Klassement. Auf Hale Bob verteidigte sie mit Sandra Auffarth auf Opgun Louvo, Michael Jung auf Halunke und Dirk Schrade auf Hop and Skip die Führung aus der Dressur und dem Springen vom Vortag. „Nach dem Springen am Donnerstag habe ich noch gezweifelt“, sagte Bundestrainer Hans Melzer. „Im Gelände haben dann alle alles gegeben. Man hat gemerkt, dass sie zur EM nach Blair wollen.“

Aachen war der letzte Test vor den Europameisterschaften im September im schottischen Blair Castle. Unmittelbar nach dem Turnier wollen Melzer und sein Trainerkollege Chris Bartle das Team für das Championat benennen. Melzer sieht seine Mannschaft gut aufgestellt. Sie seien in Aachen geritten „wie von einem anderen Stern“, lobte er ungewöhnlich überschwänglich seine Reiter.

Das galt vor allem für Ingrid Klimke. Sowohl mit dem Wallach Hale Bob als auch mit ihrer Stute Escada blieb sie bei der Drei-Sterne-Prüfung am Freitag ohne Fehler. Mit 32,10 Strafpunkten für Escada und 37,00 für Hale Bob lag sie am Ende vor ihrer Teamkollegin und Doppel-Weltmeisterin Sandra Auffarth auf Opgun Louvo (37,20). Klimke hatte im Juni schon den Klassiker in Luhmühlen auf Hale Bob gewonnen.

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Das deutsche Team, das in Blair Castle Titelverteidiger ist, gewann in Aachen mit 120,50 Zählern vor Neuseeland (126,80) und den Vereinigten Staaten (192,90). Großbritannien verlor den dritten Rang, da die vierte Reiterin Holly Woodhead auf Lupison nachträglich nach einem Fehler beim Geländeritt disqualifiziert worden war. Dennoch schätzt Melzer die Briten neben Frankreich als die größten Rivalen beim kontinentalen Championat ein.

Das Nationenpreis-Turnier war Teil des Rahmenprogramms der Pferdesport-EM. Anders als bei anderen Turnieren fand der Geländeritt in Aachen als dritte und abschließende statt als zweite Disziplin statt. Zudem wurden die Dressur und das sonst finale Springen an einem Tag veranstaltet.

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