Tennis-Provokateur :
Kyrgios ist der Stinkstiefel des Jahres

Thomas Klemm
Ein Kommentar von Thomas Klemm
Lesezeit: 1 Min.
Kein Freund der leisen Töne: Tennisprofi Nick Kyrgios
Nick Kyrgios kann sich nur schwer entscheiden, ob er lieber Tennisprofi oder Straßenkämpfer sein möchte. Nun hat er sich Jannik Sinner als neuen Erzfeind ausgesucht. Das aber waren auch schon andere.
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Entgegen all den Sportlerehrungen dieser Tage wollen wir uns einen vorknöpfen, der den allergrößten Stuss und Stunk verbreitet und sich den Titel als Stinkstiefel des Jahres mehr als verdient.

Nick Kyrgios, der sich schwer entscheiden kann, ob er lieber als Tennisprofi oder Straßenkämpfer daherkommen soll, hat sich nun Jannik Sinner als neuen Wunschgegner ausgeguckt. Weil er wegen dessen positiver Dopingtests und der darauffolgenden überschaubaren Sperre „jeglichen Respekt“ vor dem Weltranglistenersten verloren habe, sehnt Kyrgios einen Showdown herbei: Er werde die Zuschauer gegen Sinner aufstacheln und „totalen Krawall“ provozieren.

Dass sich der Italiener seine Sperre nicht ausgesucht hat, ficht den australischen Aufrührer nicht an. Bei der Wahl seiner Lieblingsfeinde ist Kyrgios nie wählerisch. So hat er schon Stefanos Tsitsipas auf fiese Weise zur Weißglut getrieben und Novak Djokovic als „verblödet“ und „Volltrottel“ bezeichnet, wegen dessen Verhalten während der Corona-Pandemie und weil er unbedingt so geliebt werden wollte wie Roger Federer.

In zwei Wochen treten Kyrgios und Djokovic, inzwischen so etwas wie Kumpel, in Brisbane im Doppel an. Darauf kann man pfeifen.

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