Nordische Ski-WM : Enttäuschender Auftakt, Kombinierer Edelmann disqualifiziert

Nach dem schwachen deutschen Auftakt der Nordischen Ski-WM läuft es auch bei den Kombinierern nicht gut. Timo Edelmann wurde disqualifiziert, Ronny Ackermann ist nach dem ersten Durchgang nur Neunzehnter.
Zuerst platzten am Donnerstag die Medaillen-Träume der deutschen Langläufer, dann gab es auch Enttäuschungen bei den Nordisch-Kombinierten. Tino Edelmann wurde nach dem ersten Durchgang des WM-Einzelwettkampfes in Oberstdorf disqualifiziert. Gold-Hoffnung Ronny Ackermann erwischte bei seinem Sprung schwierige Verhältnisse und liegt derzeit nur auf Platz 19.
Edelmann wurde gemeinsam mit fünf Konkurrenten aus dem Wettbewerb ausgeschlossen, weil der Anzug zu weit war. Der Franzose Ludovic Roux wurde wegen eines zu langen Skis disqualifiziert. Bundestrainer Hermann Weinbuch erhob schwere Vorwürfe gegen die Jury: „Ich finde das nicht recht, daß die Tests nicht bei allen mit dem gleichen Maß durchgezogen wurden. Gestern hat bei Tino alles gepaßt, heute nicht mehr.“ Edelmann war nach dem ersten Durchgang bestplatzierter Deutscher gewesen, sein Anzug war am Bauch zwei Zentimeter zu weit.
Die Medaillen-Träume der deutschen Langläufer sind zum Auftakt der nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Oberstdorf geplatzt. Auch der Kombinierer Ronny Ackermann, eigentlich eine Gold-Hoffnung für die Einzel-Entscheidung, liegt nach dem ersten Durchgang im Springen nur auf einem enttäuschenden 19. Platz. In den Freistil-Wettbewerben über zehn Kilometer der Damen und 15 Kilometer der Herren gingen die DSV-Läufer am Donnerstag leer aus und sorgten damit am ersten Wettkampftag für lange Gesichter im deutschen Lager.

„Was fehlt, ist einer unter den ersten Drei. Daran müssen wir uns messen lassen“, stellte Bundestrainer Jochen Behle enttäuscht fest. Die Titel gingen an die Tschechin Katerina Neumannova und den Italiener Pietro Piller Cottrer. Der nach einer Erkältung gehandicapte Weltcup-Spitzenreiter Axel Teichmann kam als bester Deutscher auf Rang sieben, Evi Sachenbacher belegte als beste DSV-Läuferin Platz 18.
„Mit Axel bin ich zufrieden. Wenn er im Vorfeld gesund gewesen wäre, hätte es heute sicher anders ausgesehen. Ich will nicht sagen, daß die Erkältung ihn Gold gekostet hat, aber in den Bereich der Medaillen hätte er laufen können“, sagte Behle. Teichmann war mit seinem WM-Einstieg zufrieden. „Ich denke, das ist ein gutes Ergebnis. Für mich diente das Rennen zum Einlaufen“, erklärte der Thüringer, der erst am Vortag grünes Licht für seinen Start gegeben hatte.
Ohne ihre erkältete Top-Läuferin Claudia Künzel erlebten die DSV-Damen in der ersten von insgesamt 19 WM-Entscheidungen einen Einbruch. „Damit kann ich nicht zufrieden sein“, kritisierte Behle nach der enttäuschenden Vorstellung. „Es war eine brutal harte Strecke. Ich habe mich übernommen, das war mein Tod“, sagte Sachenbacher.