Unbeliebte Alpine Kombination : (K)eine Schnapsidee
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Nach dem Start einige Slalomstangen umkurven, im Mittelteil zu Riesenslalom-Schwüngen übergehen und unten raus mit einer rasanten Schussfahrt ins Ziel rasen. Zwischendurch bei zwei Boxenstopps von den kurzen Carvern auf die lang und längeren Latten umsteigen. Fertig wäre eine wahrhaftigen Kombination, die den kompletten Athleten in einem einzigen Run fordert.
Wer Abfahrt und Slalom gewinnbringend miteinander kombinieren kann, sollte König oder Königin des alpinen Skisports sein. Sollte man meinen. Doch das Gegenteil ist der Fall. Kombi-Gewinner werden als Olympiasieger zweiter Klasse behandelt, da kann Michelle Gisin noch so strahlen mit ihrer Goldmedaille. Nur 26 Läuferinnen hatten den zweigeteilten Contest diesmal unter die Skier genommen – darunter keine zehn, die zur erweiterten Weltelite zählen. Bei den Männern vergangene Woche ein ähnliches Bild. Im Weltcup wird der umständliche Wettbewerb schon gar nicht mehr aufgeführt.
Angesichts von so viel Desinteresse nutzt es auch nichts, dass seit Jahren am Reglement rumgedoktert wird. Warum also nicht eine konsequente Kombination anbieten und verbinden, was zusammengehört. Auch Skicross wurde einst als Schnapsidee bezeichnet.