Klub zieht Kündigungsoption : Löwen Frankfurt stellen Daniel Heinrizi frei
Nicht einmal neun Monate dauerte es, da ist der nächste Sportdirektor bei den Löwen Frankfurt schon wieder Geschichte. Daniel Heinrizi wurde von seinen Aufgaben als Manager mit sofortiger Wirkung freigestellt, teilte der Eishockeyklub am späten Montagabend mit. Der Verein zog nach eigenen Angaben eine Kündigungsoption im bestehenden Arbeitsvertrag, der ursprünglich bis zum Saisonende 2026 lief, nun aber nur noch bis einschließlich 30. April 2025 Gültigkeit besitzt. Die Löwen sparen sich so zumindest eine teure Abfindung. Bis zum Vertragsende ist Heinrizi von seinen Aufgaben entbunden.
Zu den Gründen für die Entlassung äußerte sich der Klub zunächst nicht. Heinrizi war im Mai vorgestellt worden und hatte damals einen zur Hälfte von seinem Vorgänger Franz-David Fritzmeier zusammengestellten Kader ergänzt. Gleich mehrere Spieler, unter anderem Torhüter Jussi Olkinuora, Abwehrspieler Clayton Kirichenko oder Stürmer Erik Brown schlugen jedoch nicht so ein wie erhofft. Zudem soll es Dissonanzen zwischen Heinrizi und Headcoach Tom Rowe gegeben haben. Entsprechende Medienberichte decken sich mit Informationen der F.A.Z.
Die Aufgaben des Sportdirektors soll nun kommissarisch der geschäftsführende Gesellschafter Stefan Krämer in Abstimmung mit dem Trainerteam übernehmen. Rowe, der seine Karriere als Coach gerne irgendwann in Frankfurt beenden würde, hat vor der Saison einen Vertrag bis zum Saisonende unterschrieben. Zuletzt äußerte er sich positiv über eine weitere Zusammenarbeit. Mit Krämer befände er sich in Gesprächen. „Ich plane definitiv zurückzukommen“, sagte der US-Amerikaner, der in der Deutschen Eishockey Liga zuvor drei Jahre lang Trainer der Nürnberg Ice Tigers war.
Vor der Saison hatte er die Top-Sechs als persönliches Ziel ausgegeben. Davon sind die Löwen aktuell weit entfernt. Das offizielle Saisonziel des Klubs, besser abschneiden zu wollen als in der Vorsaison und die Pre-Play-offs zu erreichen, ist weiterhin in Reichweite.