Frankfurter Spielerkader :
Die Zukunft der Eintracht kann kommen

Konrad Ringleb
Ein Kommentar von Konrad Ringleb
Lesezeit: 2 Min.
Wie lange spielt und jubelt Omar Marmoush noch für die Eintracht?
Sportvorstand Markus Krösche hat den Frankfurter Kader klug konzipiert: Beim umworbenen Eintracht-Stürmer Omar Marmoush braucht niemand nervös zu werden. Krösche und Co. können sich zurücklehnen.
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Spätestens nach dem Dreikönigsfest verschwinden die meisten Tannenbäume aus den deutschen Wohnzimmern. Vielleicht findet sich auch noch ein Wunschzettel, und es ist Zeit für ein Fazit: Sind alle meine Bitten erfüllt worden? Eintracht-Trainer Dino Toppmöller hat es leichter. Er sagte vor Weihnachten, dass sein Wunschzettel für Zugänge im Winter leer sei. Das ist das Ergebnis einer gelungenen Kaderplanung.

Im Sommer verpflichteten die Frankfurter zwei wichtige Defensivspieler, Rasmus Kristensen und Arthur Theate. Sie kauften Talente wie Nathaniel Brown oder Can Uzun, die sich in die Mannschaft einfinden. Mit Ausnahme von Krisztián Lisztes, der sich an das Tempo und die Härte in der Bundesliga erst noch gewöhnen muss und bisher in der Regionalliga spielt, sind unter den Akteuren ohne Einsatz lediglich Torhüter und Jugendspieler zu finden. Das zeigt: Sportvorstand Markus Krösche hat den Kader für die laufende Saison ausgewogen geplant.

Bedarf gibt es im Winter also nur, wenn jemand geht. So gesehen dürfte auf Toppmöllers Wunschzettel doch etwas gestanden haben: dass Omar Marmoush auch am 1. Februar noch im Stadtwald aufkreuzt. Zu Beginn des Jahres meldete ein ägyptisches Nachrichtenportal, Marmoush sei sich mit Manchester City einig. Darauf deutet aktuell nichts hin. Aber spätestens im Sommer dürften Marmoushs Tage in Frankfurt gezählt sein.

Die Eintracht braucht dann wieder einen Ersatz für ihren besten Stürmer, wie in den vergangenen Jahren. Diesmal soll sie in Mainz fündig geworden sein, bei Jonathan Burkardt. Dass er aus Darmstadt kommt, passt in die Strategie der Frankfurter: Kein Spieler aus der Region soll mehr großwerden ohne den Adler auf der Brust. Für Tom Bischof gilt das Gleiche, der umworbene Hoffenheimer kam in Aschaffenburg zur Welt.

Bei Marmoush können sich Krösche und Co. zurücklehnen und abwarten, wer wie viel bietet. So ist es auch bei den beiden Hugos, Larsson und Ekitiké. Kein wichtiger Vertrag läuft aus, es gibt im Sommer keinen Fall Kamada, keinen N’Dicka. Das ist nicht selbstverständlich, ein Blick auf die auslaufenden Verträge in München lohnt sich (unter anderem Sané, Davies, Kimmich).

Die Eintracht hat aus den vergangenen Jahren gelernt. Und Krösche bleibt Zeit, den nächsten runden Kader vorzubereiten.

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