Mainz bangt um Torjäger :
Jonathan Burkardt schon wieder verletzt

Von Peter H. Eisenhuth
Lesezeit: 2 Min.
Gute Besserung: Burkardt muss vorzeitig vom Platz.
Nach der 0:1-Niederlage bei Meister Leverkusen sorgen sich die Mainzer um ihren Topstürmer Jonathan Burkardt. Wieder macht sein Oberschenkel Probleme. Doch es gibt Grund zur Hoffnung.
Merken
Zur App

Zu Beginn erwischte es Jonathan Burkardt, kurz vor Schluss Bo Henriksen – die abermalige Oberschenkelverletzung des Stürmers in der zweiten Minute und die Gelb-Rote Karte gegen den Trainer in der Nachspielzeit bildeten die Klammer um das 0:1 des FSV Mainz 05 bei Bayer Leverkusen. Wie lange die Mannschaft auf ihren Toptorjäger verzichten muss, ist offen. „Jonny hat gesagt, die Verletzung fühle sich nicht so schlimm an wie beim vorigen Mal“, sagte Sportdirektor Niko Bungert. Von Mitte Dezember an hatte Burkardts hinterer linker Oberschenkel ihn zu einer vierwöchigen Pause gezwungen – eine ähnliche Diagnose dürfte die Mainzer vermutlich verstärkt darüber nachdenken lassen, noch einen Stürmer zu verpflichten.

Das vorhandene Personal verlor in Leverkusen zu 100 Prozent verdient, wie Henriksen einräumte, dessen Mannschaft es nur in Ansätzen geschafft hatte, das offensive Spiel auf den Platz zu bringen, das sie seit Monaten auszeichnet. „Wir haben probiert zu verteidigen“, sagte der Trainer, und das war der Defensive um Stefan Bell so gut gelungen, dass Bayer im ersten Durchgang kaum zu Chancen kam. Die mit Abstand größte vereitelte Andreas Hanche-Olsen in der siebten Minute, indem er einen von Patrik Schick flach geschossenen Ball am zweiten Pfosten im Rutschen von der Torlinie über die Beine des neben ihm grätschenden Leverkuseners hinweg spitzelte – eine grandiose Rettungstat des Norwegers.

In der zweiten Hälfte scheiterten die Leverkusener Angreifer mehrmals am herausragenden Robin Zentner. Lediglich Alejandro Grimaldo gelang es, den Torwart zu bezwingen – mit einem perfekt getretenen Freistoß aus 17 Metern, bei dem der Ball sich hinter der hochspringenden Mauer rasch absenkte (48. Minute). Zentner war chancenlos.

Dieser Treffer veränderte die Partie insofern, als die Rheinhessen sich Henriksens Kritik am Verlauf der ersten Halbzeit („Mit dem Ball waren wir nicht mutig“) zu Herzen nahmen und ihr Spiel nach vorne forcierten. „Unsere zweite Halbzeit war besser, aber das lag auch daran, dass Leverkusen nach der Führung etwas tiefer stand“, sagte der Coach. Jae-sung Lee und Kaishu Sano kamen dem Ausgleich am nächsten, der eingewechselte Nelson Weiper zwang Torwart Matej Kovar ebenfalls zu einer Parade. In der Schlussphase drängten die Mainzer den Tabellenzweiten in dessen eigene Hälfte, ohne sich zwingende Abschlüsse zu erarbeiten.

Henriksen mokierte sich über die Dauer der Nachspielzeit, wofür Schiedsrichter Tobias Welz ihm die Gelbe Karte zeigte. Die Verwarnung mit Applaus zu kommentieren, was prompt die Ampelkarte nach sich zog, „war nicht so klug. Aber das ist Leben, das sind Emotionen“. In seinem Fall ist – anders als bei Burkardt – klar, dass er nur einmal aussetzen muss; am Sonntag bei Union Berlin wird Ko-Trainer Michael Silberbauer an der Seitenlinie stehen.

  翻译: