DOSB-Vorstand Bouffier :
„Die letzte Chance Deutschlands“

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Ein Herz für den Sport: Volker Bouffier (rechts, hier 2024)
Hessens früherer Ministerpräsident Volker Bouffier fordert mehr Anerkennung für den Sport und eine Bewerbung um Olympische Spiele. Mit allen Parteien will bei seiner Lobbyarbeit aber nicht zusammenarbeiten.
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Volker Bouffier, für ein halbes Jahr neues Vorstandsmitglied des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), will bei seiner Lobbyarbeit für den deutschen Sport nur mit „demokratischen Parteien“ sprechen. „Ich bin offen, aber ich sage ganz klar: Wer Positionen vertritt, die mit unseren Überzeugungen bei unserer Arbeit nicht vereinbar sind, der kann nicht unser Partner sein“, erklärte der CDU-Politiker am Dienstag in Frankfurt.

Der 73 Jahre alte Sportfreund, bis 2022 fast zwölf Jahre Ministerpräsident von Hessen, bezog sich dabei nicht nur auf die AfD. „Es berührt sehr grundsätzliche Fragen. Der DOSB hat sich sehr klar positioniert“, fügte Bouffier hinzu und erklärte mit Blick auf Detailfragen zur Sportpolitik etwa in Kommunen: „Wenn es um die Frage geht, ob dieser oder jener Verein einen Sportplatz oder Sportheim kriegt oder nicht, dann muss man reden. Aber das ist etwas anderes. Wir (der DOSB/d. Red.) sind parteipolitisch neutral, aber nicht politisch neutral.“ Er sei viel unterwegs, damit wir eine Regierung aus einer demokratischen Mitte bekommen: „Nach meiner Überzeugung ist es die letzte Chance Deutschlands, dass das nochmal gelingen wird.“

Bouffier soll in den nächsten fünf Monaten die Interessen des organisierten deutschen Sports gegenüber der nationalen Politik vertreten. Dabei geht es vor allem um die Anerkennung der Bedeutung des Sports von der Breite bis zur Spitze durch die neue Regierung. Sein Erfolg wird sich besonders an den im Koalitionsvertrag formulierten Absichten ablesen lassen. Bouffier hält Olympische Spiel in Deutschland für hilfreich. Er forderte den Sport auf, die Bevölkerung vom Nutzen der Spiele für sie zu überzeugen.

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