Deutsche Rodel-Dominanz :
Vier Rennen, vier Siege

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Zwei Köpfe, vier Arme, ein Doppelsitzer: Toni Eggert und Sascha Benecken
Bei der Rodel-WM in Oberhof gelingt den Gastgebern ein Traumstart: die deutschen Rodler gewinnen in allen Sprint-Disziplinen. Dabei ragen die Frauen noch heraus.
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Dem deutschen Rennrodel-Team ist bei den Weltmeisterschaften in Oberhof ein Auftakt nach Maß mit Siegen in allen vier Sprint-Disziplinen geglückt. Die deutschen Rodlerinnen sorgten dabei sogar für einen Vierfach-Triumph.

Mit nur einer Tausendstelsekunde Vorsprung sicherte sich Dajana Eitberger auf ihrer Heimbahn den ersten WM-Titel ihrer Karriere. Die Thüringerin benötigte 26,204 Sekunden. Zweite wurde Julia Taubitz (26,205) vor Anna Berreiter (26,232). Knapp an der Bronzemedaille vorbei fuhr zudem Merle Fräbel (26,248).

Eine Tausendstel sei nichts, meinte Eitberger über ihr Herzschlagfinale, „im Prinzip sind wir die gleiche Zeit gefahren, diesmal war das Glück auf meiner Seite. Ich habe mir das in den letzten Jahren hart erkämpft.“ Doch Taubitz war auch mit Silber glücklich: „Das Ziel war eine Medaille“, das habe sie erreicht „und bin damit wirklich sehr zufrieden“, sagte die 26-Jährige. Nun sei der erste Druck raus. „Von daher freue ich mich, morgen nochmal neu anzugreifen.“ Die Hauptrennen der Einsitzerinnen finden am Samstagmittag statt.

Im Sprintrennen der Männer-Doppelsitzer gelang zuvor der erhoffte Doppelerfolg: Die Thüringer Lokalmatadoren Toni Eggert/Sascha Beneken siegten in 26,195 Sekunden knapp vor den bayrischen Olympiasiegern Tobias Wendl/Tobias Arlt, die 26,238 Sekunden benötigten. Dritter wurden die Österreicher Yannick Müller/Armin Frauscher (26,241). „Die Bahn gefällt uns gut, wir sind hier zu Hause. Das macht einfach nur Freude“, sagte Eggert, der im Nachbarort Suhl geboren wurde. Das dritte deutsche Herren-Doppel, Hannes Orlamünder/Paul Gubitz (Zella-Mehlis), wurde Sechster. Bundestrainer Norbert Loch war hochzufrieden. „Ein hervorragender Auftakt mit eins und zwei. Ich habe diesen Kampf zwischen den Tobis und Sascha und Toni ja vorausgesagt, und genau so ist es gekommen“, sagte er.

Im Doppelsitzer-Sprint der Frauen jubelten wie im Vorjahr Jessica Degenhardt/Cheyenne Rosenthal über WM-Gold. Als letzte Starterinnen setzten sie die Spitzenzeit mit 31,205 Sekunden. Die Sprint-Wettbewerbe werden nach nur einem Durchgang entschieden. Auf Platz zwei fuhren die Österreicherinnen Selina Egle/Lara Kipp (31,221), Dritte wurden Andrea Vötter/Marion Oberhofer (31,228) aus Italien.

Felix Loch komplettierte die deutschen Erfolge. Mit einem überragenden Lauf sicherte sich der Berchtesgadener in 33,544 Sekunden seinen insgesamt 14. Weltmeistertitel. Hinter ihm landete der Österreicher Jonas Müller (+0,073 Sekunden) auf Platz zwei, knapp vor Lokalmatador Max Langenhan (BRC Friedrichroda/+0,122). Für Loch schloss sich damit ein Kreis, in Oberhof hatte er 2008 seinen ersten WM-Sieg gefeiert. Im Hauptrennen am Sonntag zählen die beiden Deutschen ebenfalls zu den Favoriten.

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