Tour de Ski : Kowalczyk und Wylegschanin siegen

Langläufer Wylegschanin siegt bei der Tour de Ski in Oberhof und geht als Spitzenreiter ins neue Jahr. Bei den Frauen übernimmt Justyna Kowalczyk die Führung.
Der Russe Maxim Wylegschanin geht als Führender der Tour de Ski der Langläufer ins neue Jahr. Wylegschanin gewann am Sonntag in Oberhof das Verfolgungsrennen über 15 Kilometer klassisch mit 0,1 Sekunden Vorsprung auf seinen Landsmann Alexander Legkow. 6,5 Sekunden hinter dem Russen erreichte Prologsieger Petter Northug aus Norwegen als Dritter das Ziel. Die deutschen Langläufer steigerten sich nach dem enttäuschenden Auftakt. Andi Kühne aus Oberwiesenthal lief auf Platz elf, der Frankenhainer Jens Filbrich wurde 13. Axel Teichmann aus Bad Lobenstein verzichtete einen Tag nach seinem 22. Platz im Prolog wegen gesundheitlicher Probleme auf einen Start.
Bei den Frauen übernahm Justyna Kowalczyk aus Polen die Führung bei der siebten Tour de Ski. Die Titelverteidigerin feierte beim klassisch gelaufenen Verfolgungsrennen über 9 Kilometer ihren insgesamt zwölften Tagessieg bei der Tour und verdrängte Prolog-Siegerin Kikkan Randall aus den USA von der Spitze. Kowalczyk, die sich zum 21. Mal das Rote Trikot der Gesamtführenden überstreifen durfte, lag im Ziel 41,4 Sekunden vor der Norwegerin Therese Johaug. Dritte wurde Anne Kyllönen aus Finnland.
Deutsche Fans feiern
Die deutschen Fans konnten in Oberhof unterdessen eine Skilangläuferin von Weltformat feiern: Denise Herrmann aus Oberwiesenthal fuhr auf Platz vier. Bereits beim Prolog am Samstag hatte sie Platz vier belegt. „Ich kann es kaum fassen“, sagte Herrmann, die nun zum dritten Mal innerhalb von vier Weltcup-Rennen auf Platz vier landete. Aus der Sprinterin ist eine Allrounderin geworden, die selbst in der klassischen Technik mittlerweile mithalten kann. „Jetzt werden meine Ansprüche höher, zumal am Neujahrstag in der Schweiz ein Sprint auf dem Programm steht“, meinte Herrmann.
Von den anderen deutschen Damen überzeugten auch Nicole Fessel und ihre Oberstdorfer Vereinskollegin Katrin Zeller als 15. und 19. „Es war ganz schön zäh, wir mussten kämpfen bei diesen Bedingungen“, erzählte Zeller, die im Vorjahr Gesamtsechste geworden war und nun wieder eine Top-10-Platzierung anstrebt. „Meine Lieblingsetappen kommen noch“, meinte die Oberstdorferin.