Der Kaffee meines Lebens : Oh Boy, ist das mies!

Kürzlich saß ich im New Yorker Stadtteil Chelsea in einem Café. Es war Samstag, der Laden gerammelt voll, vor der Theke drängten sich die Kunden, die auf ihren Coffee To Go warteten; ich hatte nur mit Mühe einen der Plätze auf Barhockern am Fenster ergattern können. Sämtliche anderen Sitzplätze waren belegt. Vor mir dampfte ein Filterkaffee in einer gläsernen Tasse, mit einem Schuss Milch. Ich nahm einen Schluck und war überrascht: Serien wie Twin Peaks hatten mir suggeriert, dass in den USA an jeder Ecke „damn fine coffee“ zu bekommen wäre. Doch der Eindruck war falsch. Der Kaffee an jenem Nachmittag schmeckte grauenhaft, viel zu fruchtig und säuerlich. Nachdem ich die Tasse ausgetrunken hatte, war mir den restlichen Nachmittag schlecht. Das war nicht die erste derartige Erfahrung, die ich mit Kaffee in New York gemacht hatte, ob im Hotel, beim Italiener oder am Hot-Dog-Wagen: Ich kam nicht um die Frage herum, warum amerikanischer Kaffee so schlecht schmeckt.