Konstruktiver Journalismus :
Wenn uns der Weltschmerz übermannt

Von Julia Verstraelen
Lesezeit: 4 Min.
Ständige Nachrichten über Unglücke, Gewalt und Katastrophen beeinflussen unser Weltbild und unsere Psyche (Symbolbild).
In ihrem neues Buch beschreibt Ronja von Wurmb-Seibel, warum uns Nachrichten oft hilf- und hoffnungslos zurücklassen. Die Lösung scheint einfach: Wir müssen ändern, wie wir Geschichten erzählen. Aber wie schaffen wir das?

Eine der ersten Geschichten, die Ronja von Wurmb-Seibel in Afghanistan recherchierte, handelte von Faima. Das afghanische Mädchen ist gerade einmal 14 Jahre alt und konsumiert mehrfach am Tag Heroin, so wie der Rest ihrer Familie. „Ich fühle mich ruhig, wenn ich sie nehme. Ich habe keine Schmerzen mehr.“ In Kabul gibt es viele drogenabhängige Kinder, darunter sogar Babys. Für eine Reihe der Wochenzeitung „Die Zeit“ lebte die Journalistin dort acht Monate lang. Eine Zeit, die sie auslaugte. Aber auch eine Zeit, in der sie das wahre Potenzial einer konstruktiv erzählten Geschichte erkannte.

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