Dialekt in Nordrhein-Westfalen :
Heißt es nun „Oma“ oder „Omma“?

Von Reiner Burger, Düsseldorf
Lesezeit: 5 Min.
Fietze fahren oder Leeze leihen? Für das Wort „Fahrrad“ gibt es in Nordrhein-Westfalen alteingesessene Alternativen.
Mal heißt das Fahrrad Fietze, mal Leeze: In Nordrhein-Westfalen untersuchen Forscher mit einer Sprach-App die Alltagssprache. Dialekte sind auf dem Rückzug – aber werden durch etwas anderes ersetzt.
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Wo in Nordrhein-Westfalen bezeichnet man das Endstück des Brots als „Knust“, wo als „Knäppchen“, wo als „Krüstchen“? Wo verabschiedet man sich mit „Tschüss“, wo mit „Tschö“? Und: Heißt es nun „Oma“ oder „Omma“? Für Sprachwissenschaftler ist das bevölkerungsreichste Bundesland ein lohnendes Forschungsfeld. „In Nordrhein-Westfalen gibt es höchst unterschiedliche Dialekte, und von ihnen sind die ebenfalls äußerst vielfältigen Umgangssprachen geprägt. Auch Menschen, die nie Dialekt gelernt haben, verwenden Dialektwörter wie ‚Speicher‘ im Rheinland oder ‚Balken‘ in Westfalen für den Dachboden“, sagt ­Markus Denkler, Sprachwissenschaftler beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL). Mit seinen Kollegen vom rheinischen Pendant LVR untersucht Denkler derzeit die wenig erforschte Alltagssprache zwischen Rhein und Weser.

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