Neuer Fonds des „Anleihekönigs“ :
Bill Gross lockt Anleger-Millionen nach Denver

Von
Norbert Kuls
,
New York
Lesezeit:
Bill Gross

Der neue Fonds des Starinvestors ist im Oktober um einen dreistelligen Millionenbetrag angeschwollen. Am stärksten profitieren von den Mittelabflüssen bei der Allianz-Tochtergesellschaft Pimco aber andere Konkurrenten.

Bill Gross hat immer noch eine Menge Jünger. Nachdem der berühmte und als etwas exzentrisch geltende Anleiheguru Ende September überraschend von der großen kalifornischen Fondsgesellschaft Pimco zum kleineren Konkurrenten Janus Capital gewechselt war, investierten Anleger im Oktober erstmals seit mehr als drei Jahren wieder mehr Geld in Janus-Fonds als sie abzogen. Allein in den von Gross persönlich verwalteten „Janus Global Unconstrained Bond Fund“ flossen 364 Millionen Dollar neue Gelder. Damit beläuft sich das insgesamt verwaltete Vermögen dieses Fonds nun auf 423 Millionen Dollar. Ein weiterer Anleihefonds der in Denver beheimateten und bislang vor allem auf Aktien spezialisierten Fondsgesellschaft, der „Janus Flexible Bond Fund“, verbuchte im Oktober Nettozuflüsse von 821 Millionen Dollar. Der 8,4 Milliarden Dollar schwere Fonds wird zwar nicht von Gross verwaltet. Anleger gehen aber offenbar davon aus, dass der an der Wall Street als „Anleihekönig“ bekannte Starinvestor auch die Anlagestrategien der anderen Fondsmanager bei Janus beeinflussen wird.

Kunden von Pimco, die nach dem Abgang von Gross massiv Anlagen abgezogen hatten, schichteten aber bei weitem nicht alle Gelder in Janus-Fonds um. Die Nutznießer des Gerangels an der Spitze von Pimco – im Frühjahr war schon Mohamed El-Erian, der Vorstandschef und designierte Erbe von Gross als alleiniger Chefanleger, zurückgetreten – waren etabliertere Konkurrenten von Gross. Der bei Pimco lange Jahre von Gross verwaltete „Total Return“, der Vorzeigefonds der Allianz-Tochtergesellschaft, war allein im Oktober um 27,5 Milliarden Dollar geschmolzen. Der „Total Return Bond Fund“ des Vermögensverwalters Metropolitan West Asset Management in Los Angeles nahm dagegen 6,7 Milliarden Dollar ein. Der Fonds war 1996 von drei ehemaligen Pimco-Mitarbeitern aufgelegt worden. Der „Total Return“ der vom Starinvestor Jeffrey Gundlach geführten Gesellschaft Doubleline Capital verbuchte im Oktober Zuflüsse von 1,8 Milliarden Dollar. Das entsprechende Konkurrenzprodukt des großen Vermögensverwalters Blackrock schwoll um mehr als 1 Milliarde Dollar an - und der „Total Bond Market Index Fund“ der auf Indexfonds spezialisierten Gesellschaft Vanguard um 4,4 Milliarden.

Der „Pimco Total Return“ ist mit einem verwalteten Vermögen von knapp 171 Milliarden Dollar immer noch der größte Rentenfonds der Welt. Vor anderthalb Jahren war der Fonds mit rund 300 Milliarden Dollar aber noch fast doppelt so groß gewesen. Anleger hatten schon vor Gross‘ Abgang kontinuierlich Gelder abgezogen, weil sich der Fonds schlechter entwickelt hatte als viele Konkurrenten.

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