Gesundheitliche Versorgung :
Große Mehrheit für grundlegende Reform des Gesundheitswesens

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69 Prozent gaben an, am allerwichtigsten seien genügend Arztpraxen vor Ort und ein nahegelegenes Krankenhaus sei „nicht zwingend nötig“.
Neun von zehn Deutschen halten es für nötig, dass sich das Gesundheitswesen grundlegend verbessert. Der Großteil der Befragten will, dass die Politik mehr Geld die Gesundheitsversorgung investiert.
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Neun von zehn Deutschen halten laut einer aktuellen Umfrage grundlegende Reformen im Gesundheitswesen für nötig. Mehr als jeder zweite Befragte (55 Prozent) habe den Eindruck, dass sich die gesundheitliche Versorgung in den vergangenen zehn Jahren verschlechtert hat, erklärte die Bertelsmann Stiftung bei der Publikation der Untersuchung am Donnerstag in Gütersloh. Ohne Reformmaßnahmen würde sich die Gesundheitsversorgung künftig verschlechtern, befürchten demnach 77 Prozent der Bürger.

Fast 90 Prozent der befragten Menschen wollen laut Bertelsmann Stiftung, dass die Politik mehr Geld in die Gesundheitsversorgung investiert. Unter elf genannten Politikbereichen würden nur Bildung und Alterssicherung als noch wichtiger angesehen.

Konzepten für moderne Versorgungsstrukturen stehe die Bevölkerung aufgeschlossen gegenüber, hieß es weiter. Zwar spreche sich eine deutliche Mehrheit von 89 Prozent für den Erhalt kleinerer Krankenhäuser auf dem Land aus. Andererseits sagten demnach zufolge 69 Prozent, am allerwichtigsten seien genügend Arztpraxen vor Ort und ein nahegelegenes Krankenhaus sei „nicht zwingend nötig“. Wenn die Behandlungskapazität steige, seien vier Fünftel der Menschen mit der Zusammenlegung von zwei kleinen Krankenhäusern zu einer großen Klinik einverstanden.

Die repräsentative Studie erstellte den Angaben zufolge das Forsa-Institut im Auftrag der Initiative „Health Transformation Hub“ der Bertelsmann Stiftung. Im April dieses Jahres wurden rund 1500 Personen ab 18 Jahren auf Basis einer Zufallsstichprobe computergestützt telefonisch befragt.

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