Urheberrecht und Forschung : Erbschaft ist Werkherrschaft und Vetomacht
Ein Filmteam beschäftigte über eine Dekade hinweg Literaturwissenschaftler und Juristen mit einer merkwürdigen Aufgabe: Die Experten sollten ein Drehbuch so umschreiben, dass Urheber- und Persönlichkeitsrechte nicht verletzt würden. „Tyrmand 59“ lautete der Arbeitstitel des Films, der jetzt als „Mister T.“ zu sehen ist. Die Tagebücher Leopold Tyrmands aus den Fünfzigerjahren des zwanzigsten Jahrhunderts sollten die Grundlage bilden: Beobachtungen eines Dichters im stalinistischen Polen. Erben und Nachlassverwalter intervenierten juristisch, wie der Deutschlandfunk berichtete. Der Film löste das Problem durch fiktionale Weichzeichnung. Aus Forscherhand ist ein Kunstwerk entstanden.
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