Kommentar zu Amazons Möbelplan :
Ikea muss sich in Acht nehmen

Jonas Jansen
Ein Kommentar von Jonas Jansen
Lesezeit: 1 Min.
Werbung von Amazon für die neue Marke Movian
Noch läuft das Geschäft mit Möbeln im Internet eher mäßig. Das will Amazon jetzt ändern. Die Voraussetzungen sind gut. Ikea sollte auf der Hut sein.

Eigene Köttbullar und Hot Dogs bietet Amazon noch nicht an, zu kaufen gibt es die Produkte aber natürlich längst auf der Plattform des Online-Händlers. Jetzt wagt sich Amazon in Deutschland aber an den anderen Grund heran, weshalb Leute Ikea besuchen: die Möbel.

Der Online-Händler nimmt zwei Eigenmarken ins Sortiment und greift damit traditionelle Händler an. Das wird den Marktführer vermutlich weniger treffen als spezialisierte Anbieter wie Home 24, die nicht nur unbekannter sind, sondern es nun auch schwerer haben, sich vom Angebot auf Amazon zu differenzieren.

Erfahrung mit Eigenmarken hat der amerikanische Handelsriese schon lange, ob er mit Möbeln auch Erfolg hat, ist ungewiss. Ähnlich wie mit dem Lebensmittelversand ist es noch ein Geschäft, dessen Online-Anteil vergleichsweise gering ist. Wenige Menschen kaufen Artikel des täglichen Bedarfs im Netz, ähnlich ist es mit teuren und sperrigen Gegenständen wie Möbeln.

Andererseits ist es auch gut möglich, dass das alles nur eine Frage der Zeit ist, bis auch dort der Online-Handel triumphiert. Die Marktmacht von Amazon ist jedenfalls gewaltig – und die Lager und Lieferketten dürften auch mit Schränken und Esszimmertischen nicht überfordert sein. Ikea muss vielleicht nicht zittern, aber ignorieren sollte man die neue Konkurrenz nicht.

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