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ACATIS Value Event Fonds - Blick ins Portfolio: Johannes Hesche berichtet über SAP SAP ist einer der wenigen großen europäischen Technologiekonzerne, dessen Erfolgsgeschichte mit den großen amerikanischen Konkurrenten mithalten kann. Das Unternehmen wurde 1972 in Weinheim gegründet und hat heute seinen Firmensitz in Walldorf, Deutschland. Eines der ersten SAP-Produkte war SAP R/1, ein Modul für die Finanzbuchhaltung. Bemerkenswert ist, dass SAP dieses Modul bereits 1973 als Standardsoftware entwickelt hat, zu einer Zeit, als die meiste Software als Spezialsoftware für einzelne Kunden programmiert wurde. Der Vorteil von Standardsoftware liegt darin, dass sie mit geringem Anpassungsaufwand für weitere Kunden adaptiert werden kann. Diese Weitsicht zahlt sich bis heute aus, denn nur so ist es möglich, dass sich die SAP-Software in nahezu allen Branchen als Quasi-Standard-Software zur Steuerung von Unternehmensprozessen etablieren konnte. Genau daraus resultiert der sehr breite wirtschaftliche Burggraben, der das Geschäftsmodell vor Konkurrenz schützt. Da die SAP-Software tief in verschiedenen Abteilungen eingesetzt wird, aggregiert es all diese Daten und ermöglicht so dem Management, sich schnell einen Überblick über das gesamte Unternehmen zu verschaffen. Es ist nur mit sehr hohem Aufwand denkbar, SAP vollständig zu ersetzen. In der 2023 formulierten Strategie spricht SAP davon, Unternehmen dabei zu unterstützen, ihre eigenen Daten besser zu nutzen und durch den Einsatz von eingebetteter KI und Automatisierungslösungen schnell messbare Ergebnisse zu erzielen. Zu diesem Zweck sollen Kunden schrittweise auf die SAP-eigene Cloudplattform S4/ HANA migriert und damit für die Zukunft gerüstet werden. Bisher läuft die Migration sehr erfolgreich und das Wachstum im Cloud-Geschäft liegt bei über 20% pro Jahr – eine Zahl, von der viele Wettbewerber in der aktuellen Wirtschaftslage nur träumen können. Die Umstellung auf die Cloud-Plattform hat sich nicht direkt im Umsatzwachstum niedergeschlagen. Hier konnte SAP seit 2013 um rund 5% pro Jahr zulegen. Aufgrund der teilweise höheren Implementierungskosten auf Seiten der SAP ging dies jedoch zu Lasten der Nettoertragsmarge. Zudem führt SAP derzeit ein Verschlankungs- und Restrukturierungsprogramm durch, in dessen Rahmen weltweit bis zu 10.000 Stellen abgebaut werden, was zunächst mit Kosten verbunden ist. SAP rechnet mit einem Abschluss der Restrukturierung im Jahr 2025. Langfristig sind Cloud-Produkte für SAP jedoch profitabler als die traditionelle Vor-Ort-Lösung. Erfreulich für uns als Aktionäre ist das Aktienrückkaufprogramm, bei dem allein seit Ende Februar 2024 Aktien im Wert von fast einer Milliarde Euro zurückgekauft wurden. Die Bilanz weist im Moment ebenfalls keine Nettoverschuldung aus. Für uns bleibt SAP damit eine der Kernpositionen in unserem Portfolio. #ACATIS #ValueInvesting #ValueFonds #Mischfonds #SAP

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