Aus dem Maschinenraum (11) : Elena, die Strahlende, tritt auf der Stelle

Dem größten deutschen Datensammler-Projekt, das von staatlicher Seite je betrieben wurde, könnte die Einstampfung bevorstehen. Niemand wäre über den Untergang Elenas unglücklich. Es jagt ein umstrittenes IT-Vorhaben der Regierung das nächste.
Diese Woche ging es um die im Juni 2008 beschlossene Vorratsdatenspeicherung der anderen Art, denn seit dem 1. Januar läuft das größte deutsche Datensammelprojekt, das von staatlicher Seite je betrieben wurde: Elena. Hinter dem Akronym, das für „elektronischer Entgeltnachweis“ steht, verbirgt sich die zentrale Erfassung von Arbeitsentgelten aller Beschäftigten bei der Deutschen Rentenversicherung. Hinterlegt werden dort Monat für Monat Löhne und Gehälter von weit mehr als der Hälfte der deutschen Erwachsenen. Zusätzlich werden Informationen über Fehlzeiten, Krankentagegeld, Kirchensteuer, Mutterschutz und Elternzeit, Abmahnungen und Kündigungsgründe gespeichert. Nur die geplante Erfassung von Streikzeiten wurde nach gewerkschaftlichem Grummeln gestrichen.