FAZ+Neue Nationalgalerie :
Warum immer nur Gerhard Richter?

Ein Kommentar von Laura Helena Wurth
Lesezeit: 3 Min.
In der Richter-Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie
Die Neue Nationalgalerie in Berlin bekommt als „dauerhafte Leihgabe“ 100 Werke von Gerhard Richter. Ist das eine sinnvolle Maßnahme? Gab es keine Alternative?
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Hundert Werke von Gerhard Richter sind, bis das Museum der Moderne fertig ist, als dauerhafte Leihgabe in der Neuen Nationalgalerie in Berlin zu sehen. Also bis mindestens 2026. Im Museum der Moderne, das gerade für rund 500 Millionen Euro gebaut wird, bekommt Richter dann einen eigens für ihn konzipierten Raum. „Dauerhafte Leihgabe“ ist kein schöner Begriff und weist auf ein grundlegendes Problem von Kunstinstitutionen hin: Ein Ankaufsetat für zeitgenössische Kunst ist fast nicht vorhanden. Darin liege eine gewisse Tragik, sagte Joachim Jäger, der stellvertretende Direktor der Neuen Nationalgalerie jüngst in einem Interview. Die hundert Werke leiht die „Gerhard Richter Kunststiftung“ der Neuen Nationalgalerie auf unbestimmte Zeit. Man wolle durch wechselnde Ausstellungen den Blick auf die Kunst von Gerhard Richter lebendig halten, so Jäger.

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