Ausstellung in Köln : Wie weit ging Kritik im Nationalsozialismus?
Widerspruch ist nicht sicherer zu ermitteln als Widerstand: Das Kölner NS-Dokumentationszentrum stellt seinem Publikum eine Denkaufgabe.
Am 6. Juli 1937 suchte nach kurzfristiger telefonischer Ankündigung eine Kommission der Reichskammer der bildenden Künste das Wallraf-Richartz-Museum in Köln auf, um die zeitgenössischen Sammlungsbestände zu sichten und Werke für die in München geplante Prangerausstellung „Entartete Kunst“ auszuwählen. Der Direktor des Museums, Otto H. Förster, befand sich auf Dienstreise. Nach seiner Rückkehr trat er in einen Schriftverkehr mit den verantwortlichen Stellen ein, um den Widerruf wenigstens einiger Beschlagnahmen zu erwirken. Er gab zu verstehen, dass die Inspektion in Köln überflüssig gewesen sei, da er nach seinem Amtsantritt 1933 selbst eine Säuberung der Schausammlung vorgenommen habe.
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