John Russell (Paul Newman) und Cicero Grimes (Richard Boone) in „Hombre“ (1667)

Retrospektiv: „Hombre“ :
Ein Mann als Mensch

Lesezeit: 3 Min.

Eine Frage hat der sterbende mexikanische Scharfschütze noch: „Ich hätte gerne noch seinen Namen gewusst.“ Und der von Martin Balsam gespielte, gleichfalls mexikanische Kutscher Mendez sagt, erschüttert von dem kurzen und schmerzlosen Showdown: „Sie nannten ihn Hombre.“ Das ist eigentlich gar kein Name, sondern eine Bezeichnung, die aber auf niemanden so gut passt wie auf den von Apachen aufgezogenen Weißen John Russell, als der Paul Newman seine allerbeste Filmrolle gibt – einen knallharten, in seiner zivilisationsskeptisch eingefärbten, auf gleichsam naturrechtliche Simplizität herunterkondensierten Moralität faszinierenden, extrem geradlinigen „Mann“ oder allgemein auch „Menschen“, der mit allem fertig wird, nur nicht mit ­­einem moralischen Schwächeanfall, der ihn am Ende das Leben kostet.

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