Allein im evakuierten Nordend :
Alles geht, einer joggt

Christian Geyer-Hindemith
Ein Kommentar von Christian Geyer-Hindemith
Lesezeit: 2 Min.
Sie machen den Weg frei: Am Sonntagmorgen verlassen die Anwohner das Frankfurter Sperrgebiet.
Bombenentschärfungen in Deutschland pflegen ja immer gut auszugehen. Warum sollte jetzt etwas passieren? Und warum klopft das Herz? Überlegungen im Dauerlauf auf den gesperrten Straßen.
Merken

Schön menschenleer. Nichts geht, sitzt oder fährt um einen herum. Hier wird das Geworfensein spürbar. Parkplätze zuhauf mitten in der Stadt, ein paar zurückgelassene Autos am Straßenrad, heruntergezogene Rolläden an den evakuierten Häusern: So joggt man seines Weges auf den Straßen des Sperrgebiets. Sonntagnachmittag zwischen halb vier und halb sechs: Die Arbeiten an der Entschärfung der Bombe sind längst im Gange, erst um halb sieben wird die Polizei mitteilen: „Es ist geschafft.“ In der Zwischenzeit lässt sich das Frankfurter Bombenproblemgebiet fürs Lauftraining auf Asphalt nutzen.

Ohne Abo weiterlesen
Dies ist kein Abo. Ihre Registrierung ist komplett kostenlos, ohne versteckte Kosten.
Oder 3 Monate für 1 € pro Monat Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen erhalten und immer aktuell informiert bleiben.
  翻译: