Jules Feiffer gestorben :
Aus dem Mundgelenk geschüttelt

Lesezeit: 4 Min.
Seine kindliche Begeisterung für Fred Astaire nannte Jules Feiffer Eskapismus. Er fand sein Heil in der Flucht. Das Foto entstand 1977 in seiner New Yorker Wohnung.
Vom Superfan im Kindesalter wurde er zum Helden seiner Kollegen: Der New Yorker Comiczeichner Jules Feiffer ist im Alter von 95 Jahren gestorben.
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So! Wieder beim Schmökern! Und was für törichtes Zeug! „Ultraman“, ein Phantasiegebilde von Detektiv, das über Wolkenkratzer springt und mit der bloßen Hand alle Übeltäter zur Strecke bringt! Die ganz frühe ­Comicproduktion Jules Feiffers konnte ­Unfrieden stiften in der ohnehin nicht gerade beschaulichen Umgebung der ­elterlichen Wohnung im östlichen Teil der Bronx. Ein Nachbarkind, das dem Schöpfer das umschlaglose Heft mit den Abenteuern des Ultramenschen für sieben Cent abkaufte, lief Gefahr, von den Eltern wegen Taschengeldverschwendung zur Schnecke gemacht zu werden, obwohl die zusammengehefteten Blätter mit Bleistiftzeichnungen volle drei Cent, also ein Drittel, billiger waren als ein gedrucktes Heft über Superman oder Batman. Der Zeichenstil war primitiv, der Zeichner war schließlich erst elf ­Jahre alt. Allerdings sahen die im Laden verkauften Hefte von Reihen wie „Action Comics“ auch nicht so aus, als ­hätten die Künstler eine akademische Ausbildung absolviert – Michelangelo war alles dagegen.

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