FAZ+Franz Kafka zum 100. Todestag :
Weltliteratur im Handgepäck

Von Gina Thomas, Oxford
Lesezeit: 4 Min.
Franz Kafka vor dem Wohnhaus seiner Familie in Prag, 1922
2024 jährt sich Franz Kafkas Todestag zum hundertsten Mal. In Oxford, wo viele seiner Handschriften aufbewahrt werden, gedenkt man des Autors besonders intensiv.
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Die vertrackten Umstände, die Oxford zum wichtigsten Zentrum der textkritischen Erforschung von Franz Kafkas Schriften und somit auch zu einem Mittelpunkt der Veranstaltungen zum hundertsten Todestag im kommenden Jahr werden liessen, gäben den Stoff für einen Roman ab. Vor dem Hintergrund der Erschütterungen des zwanzigsten Jahrhunderts führt der nicht nur durch Entschlossenheit und Willenskraft, sondern mitunter auch von der Hand des Schicksals gelenkte Weg des größten Teils von Kafkas literarischem Nachlass von seiner Heimatstadt Prag nach Tel Aviv, Zürich, Marbach und Oxford mit Abstechern nach New York. Diese Geschichte steht unter dem Zeichen von Krieg, Erbstreitigkeiten und Fragen zur kulturellen Zugehörigkeit eines noch unter habsburgischer Herrschaft geborenen, tschechisch-jüdischen Schriftstellers deutscher Sprache, dessen Werk zum Kanon der Weltliteratur gehört und der durch das Videoportal TikTok inzwischen sogar zu einem Idol der Generation Z geworden ist.

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