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September-Literaturrätsel :
Sechs Fragen, sechs Antworten

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Das Lösungswort zu Jürgen Kaubes Literaturrätsel aus dem September lautet „Gaumen“. Unter den vielen richtigen Einsendungen haben wir die Gewinnerin des Buchpreises gezogen. Es ist Cornelia Thiel aus Berlin, der wir das als Gewinn ausgelobte Exemplar von Katja Petrowskajas Buch „Das Foto schaute mich an“ aus dem Suhrkamp Verlag zuschicken. Herzlichen Glückwunsch!

Hier kommen noch einmal alle Fragen, ergänzt um ihre Antworten. Es ging diesmal um die Frage: Welche Schriftsteller haben ihre berühmtesten Werke nicht in ihrer Muttersprache verfasst?

1.

Seine Muttersprache war lettisch. Er schrieb unter mindestens sechs Pseudonymen und konnte einen bedeutenden Literaturpreis zweimal gewinnen, weil die Jury nicht wusste, wer das Buch geschrieben hatte.
Der erste Buchstabe des Nachnamens war gefragt: ROMAIN GARY.

2.

Seine Mutter war Polin, sein Großvater ein Schweizer, er wuchs in Italien auf und zog erst mit Fünfzehn an die Côte d’Azur. Seitdem schrieb der Poet französisch, und zwar Pornographie und Lyrik; der berühmteste Gedichtband könnte auf Deutsch „Schnaps“ heißen. Der Künstlergruppe, der er angehörte, gab er den Namen.
Erneut brauchten wir den ersten Buchstaben des Nachnamens: GUILLAUME APOLLINAIRE.

3.

Sie verließ ihr Vaterland aus politischen Gründen, während sie gerade im Ausland Immunbiologie studierte. Sie blieb dort und schreibt aus Ferne Romane, die eng mit ihrer Herkunft und dem Leben von Einwanderern zusammenhängen.
Wir benötigten den vierten Buchstaben des Vornamens: YIYUN LI

4.

Auch er ist ein politischer Exilant, der zunächst in seiner Muttersprache schrieb – sein erster Roman deutet es schon im Titel an -, sich dann aber ganz die Sprache des letzte Exillandes aneignete. Der erste Roman in dieser Sprache deutet das wiederum durch einen Namen an. Sein berühmtestes Werk löste einen Skandal aus, den man heute kaum mehr versteht. Der sechste Buchstabe des Vornamens gehörte ins Lösungswort: VLADIMIR NABOKOV

5.

In seinem Geburtsland ist die hauptamtliche Sprache eine, die er kaum verwendete. Seine Werke schrieb er in zwei Sprachen und übersetzte sie dann meist in die jeweils andere. Das dürfte oft keine monatelange Arbeit gewesen sein, denn seine Werke sind meist wortkarg.
Der zweite Buchstabe des Nachnamens bitte: SAMUEL BECKETT

6.

Er lernte die Sprache, in der er seine Erzählungen und Romane schrieb, erst mit Anfang Zwanzig. Er war ein Seemann, seine Werke spielen oft auf Schiffen und manche handeln davon, wie man auf Reisen den Verstand verliert.
Der dritte Buchstabe des Nachnamens komplettiert das Lösungswort: JOSEPH CONRAD

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