FAZ+Indigene & Moderne :
Was sagt der Potlatch über uns?

Lesezeit: 5 Min.
Dem Reiz der Figuren, die die Hopi ursprünglich für ihre Kinder bastelten, verfiel auch er: Max Ernst im Kreise seiner Kachina-Puppen, um 1942.
Indigene Gesellschaften unterlagen kolonialer und siedlerischer Gewalt. Aber sie entfalteten auch ihre Wirkungen auf die im globalen Maßstab erfolgreichen Gewinner. Der Ethnologe Karl-Heinz Kohl zeichnet sie an neun hervorstechenden Beispielen nach.
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„Es ist eine wunderbare Verfassung in all ihrer Kindlichkeit und Einfachheit, diese Gentilverfassung. Ohne Soldaten, Gendarmen und Polizisten, ohne Adel, Könige, Statthalter, Präfekten oder Richter, ohne Gefängnisse, ohne Prozesse, geht Alles seinen geregelten Gang. Allen Zank und Streit entscheidet die Gesammtheit derer, die es angeht, die Gens oder der Stamm. (...) Arme und Bedürftige kann es nicht geben – die kommunistische Haushaltung und die Gens kennen ihre Verpflichtungen gegen Alte, Kranke und im Kriege Gelähmte. Alle sind gleich und frei – auch die Weiber. (...) Und welche Männer und Weiber eine solche Gesellschaft erzeugt, beweist die Bewundrung aller Weißen, die mit unverdorbnen Indianern zusammenkamen.“

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