FAZ+Marcel Beyer über Gewalt :
Hooligan-Moral

Lesezeit: 5 Min.
Das gemeinschaftliche Zusammenleben als potentielles Schlachtfeld: Hooligans trauern.
Wenn man will, kann man anderen mit Sprache schaden. Auch in alltäglichen Situationen. Der Dichter Marcel Beyer begibt sich in eine Kneipe und notiert, welche Gewalt vom gegenwärtigen Diskurs ausgeht.
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Gespräche über Bäume werden nicht geführt, und doch geistert Natur durch die Kneipengespräche der jungen Kriegsveteranen von Ende zwanzig, Anfang dreißig, denen ich gelegentlich folge. Ein Streifen Wiese zum Beispiel, im Frühjahr vor der Terrasse ausgesät, an Sommersamstagen gemäht, eine nichtssagende Allerweltswiese, und doch bietet sie, mit dem, was sie nicht ist, mit dem, was niemand sehen kann, ein Bild aus einer völlig anderen Welt.

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