FAZ+Beispiele aus der Literatur :
Der Kritiker als Gegenstand der Kritik

Von
Alexander Košenina
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Der eine liest, der andere greift sich an den Kopf: Dabei waren Martin Walser (rechts) und Marcel Reich-Ranicki 1978 noch einander zugetan.

Hämisch geht es andersherum: Auch Kritiker können zum Gegenstand von Kritik und Karikatur werden. Prominente Beispiele aus der Literaturgeschichte zeigen es. Ein Gastbeitrag.

Der Tausendsakerment! / Schlagt ihn todt, den Hund! Es ist ein Recensent.“ Diese Schlusszeilen aus Goethes Gedicht „Recensent“, geschrieben für Matthias Claudius’ „Wandsbecker Bothen“ vom März 1774, gehören zu seinen unvergesslichsten. Sie sind maßlos und eine zum Glück seltene Ent­gleisung. Überboten werden sie höchstens von dem im Folgejahr verfassten skato­logischen Gedicht „Nicolai auf Werthers Grabe“. Darin erleichtert sich der Berliner Pasquillant des gerade erschienenen „Werther“, der Direktor der Rezensionsfabrik „Allgemeine deutsche Bibliothek“ Friedrich Nicolai, um anschließend „wohl erathmend“ zu seufzen: „Hätt’ er ge- so wie ich, / Er wäre nicht gestorben.“

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