Vicenza Opera Festival : Das ersehnte Theater des Lachens
Von Jan Brachmann
Lesezeit: 4 Min.
Strolchen, kullern und kobolzen doch einfach durchs Orchester, diese Clowns! Schnüffeln herum wie fröhliche Welpen, völlig frei von musikalischem Verständnis, platzen nur rein, wo was los ist. Also mit hundenasensicherem Riecher für Momente, da Musiker extrem unter Stress stehen. Etwa beim Solo des Oboisten Victor Aviat – da muss Zerbinetta einen Pas de deux mit ihm tanzen. Was macht er? Tanzt und – spielt dabei weiter. Und als Daniel Bard sein doppelgriffgespicktes Tanzmeistersolo auf der Geige durch Schweißsturzfluten zu schiffen hat, zwingen ihn Utka Gavuzzo und Camilo Daouk, zwei weiße Pierrots, aufzustehen, einbeinig zu geigen, um ihm grüne Samtschläppchen mit veilchenblauen Seidenschleifen auf die Füße zu ziehen.
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