„Woyzeck“ in Hamburg : Knallbunt ist der Tod
Von Irene Bazinger
Lesezeit: 3 Min.
Manchmal findet sich die Essenz dessen, was eine Inszenierung beabsichtigt, im Programmheft. Das kann helfen, sie besser zu verstehen, aber es kann auch zeigen, wie sehr sie – gemessen an ihrem eigenen Anspruch – gescheitert ist. Zu Lucia Bihlers Inszenierung von Georg Büchners „Woyzeck“ am Schauspielhaus Hamburg etwa wird im Begleitfaltblatt das Thema „Femizid“ angeschnitten, also die Tötung einer Frau aufgrund ihres Ge-schlechts, und dazu gibt es ein paar Zahlen: „Jeden Tag versucht in Deutschland ein Mann, seine aktuelle oder eine frühere Partnerin umzubringen. Jeden dritten Tag gelingt es. 2020 waren 119.164 Frauen von Partnerschaftsgewalt betroffen, 139 von ihnen haben das nicht überlebt.“
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