Salzburger Festspiele :
Wo singen doch denken heißt

Von Jürgen Kesting
Lesezeit: 4 Min.
Lisette Oropesa
Ebenso kluger wie dramatischer Gesang ist mit Stéphane Degout und Lisette Oropesa in der Oper „Hamlet“ von Ambroise Thomas bei den Salzburger Festspielen zu erleben.
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War’s nur eine ästhetische Untat? Nur ein Vergehen an der allerheiligsten aller Tragödien, dass Shakespeares „Hamlet“ zur Grand Opéra hergerichtet oder, nach dem Urteil ästhetischer Scharfrichter, hingerichtet wurde? Wie merkwürdig dann, dass die konzertante Aufführung der Oper von Ambroise Thomas mit dem phänomenalen Stéphane Degout in der Titelpartie und der virtuos brillierenden Lisette Oropesa als Ophélie, deren zehn Minuten lange Wahnsinnsszene zu den objets de vertu des Ziergesangs gehört, die Besucher der Felsenreitschule in Verzückung versetzte.

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